Eine entwirrende Koranversion

Der Versuch einer entwirrenden Koranversion – im 21. Jhdt

Folgend wird der Koran gründlich durchgeforstet, analysiert, in Ordnung gebracht, alle Informationen aus ihm „extrahiert“ und aufgezeigt. Weiters werden die ersten Erwähnungen im Koran berücksichtigt, sonst werden die Wiederholungen filtriert, darunter die folgenden Wiederholungen:

* bereits erwähnte Geschichten,
* Allah ist mächtig, weise, Herr des Thrones, Herr der Welten; Ich bin der Barmherzige, Gütige etc.,
* Er hat Völker, Großmächte, Menschen vernichtet, bestraft, wird bestrafen etc.,
* Er hat die sieben Himmel, Berge, Menschen, das und dies etc.,
* aus dem und den erschaffen etc.,
* die Erde teppichförmig gemacht, geebnet, zu einem Lager gemacht etc.,
* hin und her Schwörereien sowie Verfluchungen von Allah, Mohammed, Gabriel oder denen, die Rezitieren sollen,
* bei den Sternen, Mond, Himmel, etc.,
* Mohammed, der Gesandte Gottes, der Prophet, der Diener, hat euch klare, richtige, wahrhaftige Zeichen, Beweise, Verkündungen gegeben; als Bestätigung der vorigen Schriften, Büchern und auch Neues; er sagt die Wahrheit, wie die anderen vor ihm etc.
* Die Gläubigen sind die Guten, Besseren etc.,
* die Ungläubigen sind die Bösen, Schlechten, befinden sich im Irrtum, leiden an Wahnsinn etc.,
* die Ungläubigen, Übertäter oder Andersgläubigen glauben falsches und nicht richtiges etc.,
* glaubt oder folgt nicht dem Teufel, dem Satan, den Ungläubigen, sonst werdet ihr auch bestraft werden; er leitet euch zu Armut etc.,
* verrichtet das Gebet, gebt die Almosensteuer, spendet, widmet euch dem Herrn, Allah, Mir, unterwerft euch, er wird euch doppeltes, vielfaches geben etc.,
* an jenem Tag, Tag der Katastrophe, Tag der Auferstehung, Tag der Entscheidung, am Tag des Gerichts etc.
* werden Berge sich bewegen, Himmel sich spalten, Sterne herunter fallen, erlöschen etc.,
* werden Guten Gutes und Schlechten Schlechtes widerfahren etc.
* an jenem Tag werden Gute und Schlechte, ermittelt je in gut und schlecht, aussortiert werden etc.
* die Gläubigen kommen ins Paradies, in den Garten, darin werden sie das, dies alles und mehr bekommen, ihnen wird es gut, wohl ergehen, sie werden fröhlich sein, sich vergnügen etc.,
* die Ungläubigen kommen in die Hölle, wo sie u.a. von Zaqqum Baum essen werden, das Böse erwartet sie, sie werden das Feuer spüren bekommen, sie werden verbrennen, darin ewig weilen; darin ist Schatten mit drei Verzweigungen [Feuer, Stärke, Rauch] etc.; an jenem Tag möchte sich der Übeltäter gern mit seinen Söhnen loskaufen etc.
* die langen Formulierungen, die nichts weiteres sagen als die erwähnten Punkte.

Darüber hinaus werden

* die Suren, möglichst auch die Verkündungen, chronologisch richtig angeordnet,
* vorhandene Umstände oder Gründe der Verkündungen werden erwähnt,
* die abrogierten Verse oder Wortlaute werden durchgestrichen (wie hier; mit Angabe der abrogierenden Versnummern) und
* die abrogierenden Verse oder Wortlaute werden unterstrichen (wie hier),
* die Satz- und Wortspielereien, Synonyme und die langen Sätze werden aufgegriffen sowie
* Reime werden aufgelöst und die eigentlichen Aussagen auf den Punkt gebracht.
(* Verkünder bzw. Sprecher der Verkündungen werden aus den Zusammenhängen ermittelt, ob sie von Allah, Gabriel oder Mohammed gesagt werden oder ob die Verkündungen an sie gerichtet sind (gekennzeichnet mit „andere“) und werden in den Überschriften angebracht.)
* Grammatik- und Rechtschreibfehler korrigiert aufgenommen.
* Die neuesten textkritischen Forschungsergebnisse werden berücksichtigt.

Diese machen deutlich mehr als die Hälfte des Korans aus. Was dann noch von den Offenbarungen inhaltlich islamisch gültig und informativ bleiben sollte, wenn man sie flüssig formuliert und ohne Ablenkung fasst wird folgend effektiv dargestellt.

Ziel ist es, den Koran leserfreundlich wie möglich und ohne Verwirrungen zu gestalten.

Anmerkungen:

* Innerhalb der Suren werden Themen durchaus plötzlich gewechselt und manchmal hören Aussagen abrupt ohne weitere Verse auf. Daher werden sie hier chronologisch strukturiert und mit übergreifenden Versen vervollständigt.
* In eckigen Klammern gesetzte sowie gerückte Texte sind von Hadithen ermittelt worden.
* In runden Klammern gesetzte sind aus dem Kontext des Korans ermittelt worden.

Chronologie der Suren nach: Theodor Nöldeke, Geschichte des Qorans, 6. Neudruck, 2008; einzige Änderung: Sure 111 wurde nach Sure 26 gesetzt, da der Offenbarungsumstand bzgl. der ersteren zunächst das Ende der Sure 26 vorzeigt: Buchari 6:60:293, 325, 495-497, 2:23:477. Gesamte Chronologie weiters vgl. mit „Koran“ von Murad Hofmann, Diederichs kompakt, 2002; „History of the Quran“ von Allamah Abu Abd Allah al-Zanjani; Zarkashi, B.: Al-burhan fi ulum al-qur’an, Kairo, 1958, Band I.

Mekkanische Suren (90 Suren; einige wurden später oder nach der Hijra überarbeitet):

96, 74, (111,) 106, 108, 104, 107, 102, 105, 92, 90, 94, 93, 97, 86, 91, 80, 68, 87, 95, 103, 85, 73, 101, 99, 82, 81, 53, 84, 100, 79, 77, 78, 88, 89, 75, 83, 69, 51, 52, 56, 70, 55, 112, 109, 113, 114, 1; 54, 37, 71, 76, 44, 50, 20, 26, 111, 15 (erledigt)

(Noch) fehlende Suren in diesem Artikel: 19, 38, 36, 43, 72, 67, 23, 21, 25, 17, 27, 18;  32, 41, 45, 16, 30, 11, 14, 12, 40, 28, 39, 29, 31, 42, 10, 34, 35, 7, 46, 6, 13.

Medinensische Suren (= die Zeit nach der Hijra; 24 Suren):

2, 98, 64, 62, 8, 47, 3, 61, 57, 4, 65, 59, 33, 63, 24, 58, 22, 48, 66, 60, 110, 49, 9, 5 und medinensische Teile von 68 2/2 sowie 107).

Der Koran vgl. & Referenz: Der kairoer Koran, 1924, Arabisch; vgl. Übersetzungen von Rudi Paret, Al-Azhar Islamische Universität, Adel Theodor Khoury.

Alle Offenbarungsumstände aus den Überlieferungen: Buchari, Muslim, Abu Dawud.

Der Koran

1. Verkündungen in Mekka

In der Höhle von Hira erschien ein Engel im Jahr 610 n.u.Z. dem Mohammed. Der Engel forderte zweimal von ihm, dass er lesen sollte. Doch er entgegnete jedesmal, dass er es nicht konnte. Dann beim dritten Mal drückte der Engel ihn wieder fest und sagte:

Trag vor im Namen deines Herrn, der den Menschen aus einem Blutklumpen erschaffen hat und den Gebrauch des Schreibrohrs lehrte. (96, 1/2)

Mohammed fürchtete sich und rannte nach Hause. Er erzählte die Geschichte, was ihm in der Höhle passiert ist seinem Cousin Waraqa, der sich vom Polytheismus gelöst und zum Christentum konvertiert hatte. Dieser erklärte ihm, dass das in der Höhle der Engel Gabriel war, der bereits bei den anderen Propheten erschien und nun Mohammed ebenso der Auserwählte sei. Mohammed hatte angst, ob die Leute ihn für verrückt erklären und ihn vertreiben würden. Sein Cousin würde ihn unterstützen, doch nach wenigen Tagen starb er und es kamen ebenso keine Offenbarungen mehr.

Drei Jahre später, als Mohammed spazieren ging, hörte er plötzlich eine Stimme vom Himmel. Er schaute hinauf und sah den Engel, der ihn bereits einmal in der Höhle besuchte. Der Engel saß auf einem Sessel zwischen der Erde und dem Himmel. Mohammed bekam angst, ging nach Hause und ließ sich zudecken. Der Engel:

Du Zugedeckter (Mohammed)! Stehe auf und warne (die Leute)! Verherrliche nur deinen Herrn und sei geduldig gegenüber den Ungläubigen und den Geizigen. Überlasse ihn Mir, den ich als einzelnes geschaffen habe. (74:11 -> 9:5) Wir haben ausschließlich neunzehn (Engel) zu Höllenwärtern gemacht. Die Ungläubigen und die Sünder werden von Gläubigen befragt werden, warum sie in der Hölle sind und sie werden antworten, sie seien deshalb darin, weil sie nicht zu den Gläubigen gehörten. (74)

Danach bekam Mohammed des Öfteren Inspirationen.

Für die Vereinigung der Quraisch und der Reisenden, sie sollen das Haus Kaaba verehren. (106) Wahrlich, wir haben dich bereichert, so bete und opfere. Dein Hasser ist gestutzt. (108) Wehe den Geizigen. Sie werden bestimmt durch das Höllenfeuer bestraft. (104) Wehe den Heuchlern, die den Armen nicht helfen. (107) Die Menschen, die mehr haben wollen, werden bestimmt den Höllenbrand zu sehen bekommen. (102) Allah schickte zu den Elefantenbesitzern, die heimtückische Pläne hatten, Vögel in Scharen, die brennende Steine auf sie warfen und sie vernichteten. (105) Ihnen wird es wohl ergehen, die an das Beste glauben. Es ist unsere Aufgabe rechtzuleiten. Den Ungäubigen werden wir den Weg erschweren und den Geizigen wird ihr Vermögen nichts nutzen. (92) Nein doch! Ich schwöre bei dieser Ortschaft, einem Vater und seinen Kindern. Wir haben die Menschen zur Mühsal erschaffen. Die Gläubigen sind die Guten und die Ungläubigen werden in die Hölle kommen. (90) Wir haben dir (Mohammed) geholfen und dein Ansehen erhöht. Wenn du (mit dem Vortragen) fertig bist, widme dich deinem Herrn. (94)

Mohammed bekam keine Offenbarungen mehr, war eventuell krank. Die Menschen sagten „sein Satan hat ihn verlassen“. Daraufhin bekam er:

Dein Herr hat dich nicht verlassen und verabscheut dich nicht. Er hat dich ja rechtgeleitet. (93) Wir haben ihn (den Koran) in der Nacht herabgesandt, die besser ist als tausend Monate und friedlich bis zum Anbruch der Morgenröte. Die Engel und Gabriel steigen in jener Nacht mit der Erlaubnis ihres Herrn herab. (97) Allah hat die Macht, die Toten wieder zu erwecken, am Tag als ihre Geheimnisse enthüllen werden. Wahrlich, das (der Koran) ist ein entscheidendes, letztes Wort und ist nicht zum Scherzen. Gewähre den Ungläubigen ein wenig Aufschub, (denn) ich schmiede einen besseren Plan gegen sie (als sie gegen dich).(86:17 -> 9:5) Der Gesandte Allahs sagte zu den Thamuds: „Haltet euch von der Kamelstute Allahs und von ihrer Tränke fern!“ Doch sie taten dies nicht und töteten die Kamelstute. So vernichtete Allah die Thamud. Er fürchtet ihre Folgen nicht. (91) Er (Mohammed) wurde bedauerlicherweise von einem Reichen abgelenkt. Du (Mohammed) hast deshalb einen Blinden ignoriert, der vielleicht nur ermahnt werden wollte. Nein. Wer will, soll sich nur mit diesem (Koran) ermahnen lassen. (80:12 -> 81:29) Er (Koran) ist auf geehrten Blättern (bei Allah). An jenem Tag werden die Gläubigen fröhlich sein und die Ungläubigen staubbedeckt. (80) Bei dem Schreiben und bei dem, was damit niedergeschrieben wird. Du bist kein Besessener. Gehorche nicht den Unanständigen. Wenn ihm [einem Quraischiten, der ein Merkmal (Symbol) bei sich trug] unsere Zeichen verlesen werden, sagt er: „Fabeln der Früheren“. (Der verfluchter Kerl!) Wir werden ihn auf der Nase mit einem Merkmal brandmarken. (68) Wir werden dich (Mohammed) belohnend vortragen lassen. Allah weiß was er zu sagen hat. Mahne nun die Menschen. Doch ihr zieht das irdische Leben vor, obwohl das des Jenseits besser ist. Dies steht ebenso in den Schriften von Abraham und Moses. (87) Wir haben den Menschen in seiner besten Form erschaffen. Die Gläubigen sind die besseren. (95) Die Gläubigen kommen bestimmt nicht zu Schaden. (103) Verflucht seien die Leute des Grabens, die die Gläubigen zum Austritt verleiten [oder sie ansonsten verbrennen].Allah ist über alles Zeuge. Sie werden in die Hölle kommen und die Gläubigen ins Paradies. Dein Herr erschafft ein erstes Mal, dann wiederholt er die Schöpfung (im Jenseits). Hast du nicht gehört, was den Leuten von Pharao und Thamud passiert ist? (Sie gingen nämlich unter!) Aber nein, trotzdem leugnen die Ungläubigen den Koran, der auf einer wohlverwahrten Tafel ist. Doch Allah ist hinter ihnen her und umfasst sie von allen Seiten. (85) Du Eingehüllter (Mohammed)! Verbringe etwa die halbe Nacht stehend (betend) und trage den Koran regelrecht vor. In der Nacht ist es besser für dich, weil du tagsüber dauernd beschäftigt bist. Wir haben einen Gesandten über euch geschickt damit er Zeuge über euch sei, so wie wir zu Pharao einen schickten, doch dieser war ihm widerspenstig und wir bestraften Pharao. Dies ist eine Ermahnung. Dein Herr weiß, dass du (Mohammed) etwa die halbe Nacht mit anderen stehst. Er wusste, dass einige Leute krank sind und andere um Allahs Willen kämpfen werden. Rezitiert aus dem Koran was (euch) leichtfällt. Aber verrichtet das Gebet, gebt die Almosensteuer und gebt Allah ein gutes Darlehen. (73) An jenem Tag werden die Menschen, die viel Gutes taten, im Paradies landen und jene, die weniger taten, in der Hölle. (101)

Mohammed erzählte die Funktion der Pferde für den Islam. Als Leute dann etwas über Esel wissen wollten, entgegnete Mohammed, dass nichts über sie offenbart wurde. Dafür hätte er folgendes bekommen:

An jenem Tag werden den Guten gleich Gutes und den Bösen gleich Böses widerfahren. (99) Der Herr hat dich erschaffen. Eure Taten werden von euren Hütern aufgeschrieben. An jenem Tag kommen die Gläubigen ins Paradies und die Ungläubigen werden in der Hölle brennen, aus der sie nicht herauskommen werden. (82) An jenem Tag wird jeder wissen, was er getan hat. Ich schwöre, dass dies in Wahrheit das Wort des edlen Gesandten ist, der mit Macht begabt ist, beim Herrn sein Ansehen genießt und dem man gehorcht. Euer Landsmann (Mohammed) ist nicht besessen. Er hat ihn (Gabriel) ja deutlich am Horizont gesehen. Er verheimlicht nichts, noch ist dies das Wort des verfluchten Satans. Dies ist nur eine Ermahnung für die Menschen, die den geraden Weg gehen wollen (81:28 -> 81:29), aber ihr wollt nicht, vorausgesetzt Allah will es (81:29). Euer Gefährte ist nicht fehlgeleitet, befindet sich nicht im Irrtum und spricht nicht aus (persönlicher) Neigung. Es ist nichts anderes als eine inspirierte Offenbarung. Belehrt hat ihn einer, der starke Kräfte hat und Macht besitzt. Er stand aufrecht da, am obersten Horizont. Dann kam er [Gabriel] näher und stieg nach unten, so dass er (nur) zwei Bogenlängen entfernt war oder noch näher. [Er hatte 600 Flügel.] Da offenbarte er, was Er offenbarte. Sein Herz hat nicht gelogen, was er sah. Wollt ihr denn mit ihm streiten über das, was er sieht? Er sah ihn auch ein anderes Mal herabkommen, beim Zizyphusbaum am Ende des Weges, bei dem der Garten der Heimstätte ist.  Als den Zizyphusbaum bedeckte, was (ihn) bedeckte, da wich der Blick nicht ab und er überschritt das Maß nicht. Wahrlich, er sah etwas [einen grünen Teppich am ganzen Horizont, als Gabriel kam bzw. es war Gabriel selbst] von den größten Zeichen seines Herrn. Habt ihr al-Lat und al-Uzza gesehen und auch diese andere, die dritte, al-Manat? Ist denn für euch das, was männlich ist, und für Ihn das, was weiblich ist, bestimmt? Das wäre dann eine ungerechte Verteilung. Das sind nur Namen, die ihr genannt habt, ihr und eure Väter, für die Gott aber keine Ermächtigung herabgesandt hat. Sie folgen nur Vermutungen und dem, wozu ihre Seelen neigen, wo doch die Rechtleitung von ihrem Herrn zu ihnen gekommen ist. Oder kann denn der Mensch haben, was er wünscht? Ja, Gott gehört das Jenseits und das Diesseits. Und wie manche Engel gibt es in den Himmeln, deren Fürsprache nichts nützt, außer nachdem Gott es einem erlaubt hat, den Er will und der sein Gefallen hat. Diejenigen, die an das Jenseits nicht glauben, geben den Engeln Namen, wie man sie weiblichen Wesen gibt. Sie haben jedoch kein Wissen darüber. Sie folgen nur Vermutungen. Aber die Vermutungen nützen in bezug auf die Wahrheit nichts. (53) An jenem Tag wird sich der Himmel spalten und die Erde sich ausbreiten und alle Toten von sich auswerfen. Da wird es entschieden und die Gläubigen werden dann ins Paradies und die Ungläubigen in die Hölle kommen. Sein Herr durchschaute den Ungläubigen. Ich schwöre, so werft euch nieder. Aber für die Ungläubigen ist das eine Lüge. (84) Wissen die Unanständigen denn nicht, dass der Herr die Taten der Toten aus den Gräbern holen und dann genau über sie Bescheid wissen wird? [* D.h. vorher weiß Allah das nicht so genau.] (100) Als sein Herr im heiligen Tal Tuwa zu Moses rief, ‚Geh zu Pharao, er ist aufsässig! Frage ihn, ob er nicht gläubig sein möchte.‘, ließ er ihn das große Zeichen sehen. Doch Pharao erklärte es für eine Lüge und verkündete den Menschen, dass er selbst der höchste Herr sei. Dann bestrafte ihn Allah. Das ist ein Grund zum Nachdenken. (79) Der Tag der Entscheidung wird kommen. Haben wir nicht die Früheren (Generationen) vernichtet und spätere ihnen folgen lassen? So verfahren wir mit den Schuldigen. Wehe den Leugnern. [Während Mohammed diese Sure verkündete tauchte eine Schlange auf und er sagte: „Fangt und tötet sie!“ Die Leute konnten sie nicht erwischen. Dann sagte Mohammed: „Sie ist eurer Boshaftigkeit entkommen, so wie ihr jener der Schlange“. ] (77) Wonach fragen sie sich untereinander? Sie werden es zu wissen bekommen. An jenem Tag werden der Geist und die Engel in einer Reihe stehen ohne zu sprechen, außer wenn der Herr ihnen das erlaubt. (78) An jenem Tag werden die Ungläubigen in die Hölle kommen und die Gläubigen ins Paradies (in einen Garten). Warne die Leute, sonst kommen sie in die Hölle. (88:21-24 -> 9:5) Hast du nicht gesehen, wie dein Herr mit Aad, Iram – der Stadt mit der Säule, Thamud – die Leute, die im Tal die Felsen aushöhlten, Pharao mit den bodenfesten Bauten verfahren ist? Sie richteten viel Unheil an und dein Herr bestrafte sie. Die Ungläubigen werden an jenem Tag von Allah bestraft. So schließe dich meinem Diener an und gehe in mein Paradies ein. (89) Ich schwöre. An jenem Tag werden wir den Menschen wieder lebendig machen. Er wird keinen Ausweg haben und seine Entschuldigungen werden nicht angenommen werden. Ihr aber liebt dennoch das Weltliche und vernachlässigt das Jenseits.

Wann immer Gabriel zu Mohammed die göttliche Offenbarung verkündete, konnte Mohammed schwer seine Zunge und Lippen bewegen. Man sah ihm an, dass er Inspirationen bekam. In anderen Worten: Mohammed konnte nach dem Erhalt der Offenbarungen sie schwer rezitieren und brauchte einige Zeit dafür dies zu lernen. Daher bekam er:

Bewege deine Zunge [Mohammed] nicht, so dass du dich damit übereilst. (75:16 -> 87:6: Wir werden dir (den Qur`an) verlesen lassen, und du sollst (ihn) nicht vergessen, es sei denn, was Allah will; denn Er kennt das Offenkundige und das Verborgene.) Es ist unsere Aufgabe ihn (den Koran) zu sammeln und zu rezitieren. Wenn wir ihn rezitiert haben, dann folge seiner Rezitation. Wir kümmern uns um ihre Darlegung. (75) Rechnen die Betrüger nicht damit, dass sie an jenem, gewaltigen Tag auferweckt werden? Wenn dem Ungläubigen unsere Verse verlesen werden, sagt er, dass sie nur die Fabeln der Früheren sind. Sie werden an jenem Tag keinen Zugang zu ihrem Herrn haben und in der Hölle brennen und dann wird es zu ihnen gesagt: „Das ist das, was ihr für Lüge erklärt habt“. Die Taten werden von den Büchern Sidjien, also die Schrift der Ungläubigen, und Illiyun, die Schrift der Gläubigen, gelesen werden. Die Gläubigen kommen ins Paradies und werden sich darin vergnügen. Die Sünder hatten über die Ungläubigen gelacht gehabt und sagten, dass sie sich in Irrtum befanden, obwohl sie nicht als ihre Hüter gesandt worden waren. Nun lachen heute (umgekehrt) die Gläubigen über sie. Haben die Ungläubigen somit nicht ihren Lohn erhalten? (83)Als das Wasser überflutete, trugen wir euch auf dem dahinfahrenden (Schiff) um es euch für zu einer Erinnerung zu machen und damit es von jedem aufnahmefähigen Ohr aufgenommen wird. (69) Ihr haltet unterschiedliche Reden. Der wird davon abwendig gemacht, wer sich abwenden lässt. Verflucht seien die, die immer nur Mutmaßungen anstellen und die sich in abgründiger Achtlosigkeit befinden. Ich habe die Djinn und die Menschen nur dazu erschaffen, daß sie Mir dienen. Ich will von ihnen keinen Unterhalt, und Ich will nicht, daß sie Mir zu essen geben. Gott ist es, der Unterhalt beschert und Kraft und Festigkeit besitzt. Für diejenigen, die Unrecht tun, ist ein Los bestimmt wie das Los ihrer Gefährten. So sollen sie Mich nicht um Beschleunigung bitten. (51) An jenem Tag werden die Gläubigen sich in Paradies vergnügen und den Ungläubigen erwartet eine Strafe. (52) An jenem Tag werdet ihr in drei Gruppen geteilt werden: die Allerersten, die Guten und die Bösen. (56) Die Engel und der Geist steigen zu Ihm empor an einem Tag, dessen Ausmaß fünfzigtausend Jahre sind. (70) Er hat den Menschen aus einer Trockenmasse wie dem Töpferton erschaffen. Und Er hat die Djinn aus einer Feuerflamme erschaffen. Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide für Lüge erklären? (55) Sag: Allah ist der Einzige, er hat keine Kinder gezeugt noch ist er gezeugt worden. (112) Die Ungläubigen verehren was anderes und zwar ihre Religion und die Gläubigen die ihre. Sag: Du hast deine Religion und ich die meine. (109:6 -> 9:5) Sag, dass du beim Herrn der Morgendämmerung Zuflucht suchst um dich vor bösen, zaubernden Weibern, die er erschaffen hat und vor neidischen Leuten zu schützen. (113) Sag, dass du beim Herrn der Menschen Zuflucht suchst um dich von Bösen zu schützen, sei es Dschinn oder Mensch. (114) Allah, dir dienen wir und dich bitten wir um Hilfe, so führe uns den rechten Pfad. (1) Nahegerückt ist die Stunde und gespalten hat sich der Mond. Und wenn sie ein Zeichen sehen, wenden sie sich ab und sagen: »Eine ständige Zauberei.« Wir haben doch früher euresgleichen verderben lassen. Gibt es denn jemanden, der es bedenkt? Alles, was sie getan haben, steht in den (früheren) Schriften. Alles, ob klein oder groß, ist zeilenweise niedergeschrieben. (54, 1/2) Wir haben den untersten Himmel mit einem Schmuck geziert: mit den Sternen. Und dies zum Schutz vor jedem rebellischen Satan. So können sie der obersten Ratsversammlung [den Engeln] nicht lauschen, und sie werden von allen Seiten beworfen, damit sie zurückgestoßen werden. Wenn einer doch etwas aufschnappt, dann verfolgt ihn eine leuchtende Sternschnuppe. Für sie ist eine ständige Pein bestimmt. Frag sie doch um ihre Meinung: Ist es etwa schwerer, sie zu erschaffen als die, die Wir (sonst) erschaffen haben? Wir haben sie ja aus haftendem Ton erschaffen. Nein, du wunderst dich, sie aber höhnen. Und wenn sie ermahnt werden, bedenken sie es nicht. Und wenn sie ein Zeichen sehen, verhöhnen sie es miteinander. Und sie sagen: »Das ist nur eine offenkundige Zauberei. Wenn wir gestorben und Staub und Knochen geworden sind, sollen wir dann wirklich auferweckt werden? Und auch unsere Vorväter?« Sprich: Ja, und ihr werdet euch demütig verhalten. Es genügt ein einziger Schelteschrei, da schauen sie schon hin. Und sie sagen: »O weh uns! Das ist der Tag des Gerichtes!« Wenn zu ihnen gesagt wurde: »Es gibt keinen Gott außer Gott«, verhielten sie sich hochmütig und sagten: »Sollen wir denn unsere Götter verlassen wegen eines besessenen Dichters?« Aber nein, er ist mit der Wahrheit gekommen und hat die Gesandten bestätigt. Wir erretteten Noah und seine Familie und ließen die anderen ertrinken. Zu seiner Gemeinde gehört Abraham. Als er mit gesundem Herzen zu seinem Herrn kam. Als er zu seinem Vater und seinem Volk sagte: »Was verehrt ihr da? Sucht ihr eine Lüge: Götter anstelle Gottes? Welche Meinung habt ihr denn vom Herrn der Welten?« Und er warf einen Blick zu den Sternen und sagte: »Ich bin krank.« Da kehrten sie ihm den Rücken. Nun schlich er sich zu ihren Göttern und sagte: »Wollt ihr nicht essen? Was ist mit euch, daß ihr nicht redet?« Und er wandte sich und schlug auf sie mit der Rechten ein. Da kamen sie auf ihn zu geeilt. Er sagte: »Wie könnt ihr denn das verehren, was ihr selbst meißelt, Wo doch Gott euch und das, was ihr tut, erschaffen hat?« Sie sagten: »Baut für ihn einen Bau und werft ihn in die Hölle.« Sie wollten gegen ihn mit einer List vorgehen. Da machten Wir sie zu den Unterlegenen. Er sagte: »Ich gehe zu meinem Herrn, Er wird mich rechtleiten. O mein Herr, schenk mir einen von den Rechtschaffenen.« Da verkündeten Wir ihm einen langmütigen Knaben. Als dieser das Alter erreichte, daß er mit ihm laufen konnte, sagte er: »Mein lieber Sohn, ich sehe im Schlaf, daß ich dich schlachte. Schau jetzt, was du meinst.« Er sagte: »O mein Vater, tu, was dir befohlen wird. Du wirst finden, so Gott will, daß ich zu den Standhaften gehöre.« Als sie sich beide ergeben gezeigt hatten und er ihn auf die Stirn niedergeworfen hatte, da riefen Wir ihm zu: »O Abraham, Du hast das Traumgesicht wahr gemacht.« So vergelten Wir den Rechtschaffenen. Das ist die offenkundige Prüfung. Und Wir lösten ihn mit einem großen Schlachtopfer aus. Und Wir ließen seinen Ruf unter den späteren Generationen fortbestehen. Friede sei über Abraham! So vergelten Wir den Rechtschaffenen. Er gehört zu unseren gläubigen Dienern. Und Wir verkündeten ihm Isaak als einen Propheten von den Rechtschaffenen. Und Wir segneten ihn und Isaak. Unter ihren Nachkommen gibt es welche, die rechtschaffen sind, und welche, die sich selbst offenkundig Unrecht tun. Und Wir erwiesen Mose und Aaron eine Wohltat und erretteten sie beide und ihr Volk aus der großen Drangsal. Und Wir unterstützten sie, da waren sie es, die die Sieger wurden. Und Wir ließen ihnen beiden das deutliche Buch zukommen und führten sie den geraden Weg. Und Wir ließen ihren Ruf unter den späteren Generationen fortbestehen. Friede sei über Mose und Aaron! So vergelten Wir den Rechtschaffenen. Sie beide gehören zu unseren gläubigen Dienern. Auch Elias war einer der Gesandten. Als er zu seinem Volk sagte: »Wollt ihr nicht gottesfürchtig sein? Wie könnt ihr den Baal anrufen und den Besten der Schöpfer verlassen, Gott, euren Herrn und den Herrn eurer Vorväter?« Da ziehen sie ihn der Lüge. So werden sie gewiß vorgeführt werden, Ausgenommen die auserwählten Diener Gottes. Und Wir ließen seinen Ruf unter den späteren Generationen fortbestehen. Friede sei über Elias! So vergelten Wir den Rechtschaffenen. Er gehört zu unseren gläubigen Dienern. Auch Lot war einer der Gesandten. Als Wir ihn und alle seine Angehörigen erretteten, Außer einer alten Frau unter denen, die zurückblieben und dem Verderben anheimfielen. Dann zerstörten Wir die anderen. Ihr kommt ja an ihnen vorbei, am Morgen und in der Nacht. Habt ihr denn keinen Verstand? Auch Jonas war einer der Gesandten. Als er zum vollbeladenen Schiff davonlief. Er warf Lose und wurde einer der Unterlegenen. Der Fisch verschlang ihn, der sich Tadel zugezogen hatte. Und wäre er nicht einer von denen geworden, die (Gott) preisen, wäre er in seinem Bauch geblieben bis zu dem Tag, an dem sie auferweckt werden. Da warfen Wir ihn auf das kahle Land; dabei war er krank. Und Wir ließen eine Kürbisstaude über ihm wachsen. Und Wir sandten ihn zu Hunderttausend oder gar mehr. Da glaubten sie. Und Wir gewährten ihnen Nutznießung für eine Weile. Frag sie um ihre Meinung: Gehören deinem Herrn etwa die Töchter, und ihnen die Söhne? Oder haben Wir die Engel als weibliche Wesen erschaffen, während sie zugegen waren? Es ist aus Lügenhaftigkeit, daß sie sagen: »Gott hat gezeugt.« Wahrlich, sie sind Lügner. Hat Er sich denn die Töchter vor den Söhnen auserwählt? Was ist mit euch? Wie urteilt ihr nur? Wollt ihr es nicht bedenken? Oder habt ihr eine offenkundige Ermächtigung? Dann bringt euer Buch herbei, so ihr die Wahrheit sagt. Und sie stellen zwischen Ihm und den Djinn eine Verwandtschaft her. Aber die Djinn wissen, daß sie vorgeführt werden – Preis sei Gott! (Er ist erhaben) über das, was sie da schildern -, Ausgenommen die auserwählten Diener Gottes. Ihr und das, was ihr verehrt, Könnt niemanden gegen Ihn verführen, Außer dem, der in der Hölle brennen wird. Und es gibt niemanden von uns, der nicht einen gekennzeichneten Rang hätte. Wahrlich, wir sind es, die reihenweise sich reihen, und wahrlich, wir sind es, die lobpreisen. Und sie pflegten zu sagen: »Wenn wir nur eine Ermahnung gleich der der Früheren hätten, dann wären wir die auserwählten Diener Gottes.« Und doch verleugnen sie Ihn. Aber sie werden es zu wissen bekommen. Schon früher ist unser Spruch an unsere gesandten Diener ergangen: Sie sind es, die Unterstützung erfahren werden. Und unsere Heerscharen werden die Sieger sein. (37) Wir haben Noah zu seinem Volk gesandt: »Warne dein Volk, bevor eine schmerzhafte Pein über sie kommt.« Er sagte: »O mein Volk, ich bin euch ein deutlicher Warner: Dienet Gott und fürchtet Ihn, und gehorchet mir, dann vergibt Er euch etwas von euren Sünden und stellt euch zu einer bestimmten Frist zurück. Die Frist Gottes, wenn sie eintrifft, kann nicht aufgeschoben werden, wenn ihr es nur wüßtet!« Er sagte: »Mein Herr, ich habe mein Volk bei Nacht und bei Tag gerufen. Mein Rufen hat sie aber nur in ihrer Flucht bestärkt. Sooft ich sie rief, damit Du ihnen vergibst, steckten sie ihre Finger in die Ohren, hüllten sich in Gewänder, blieben verstockt und verhielten sich sehr hochmütig. Dann richtete ich an sie den Ruf öffentlich. Dann sprach ich zu ihnen offen und im geheimen. Ich sagte: Bittet euren Herrn um Vergebung – Er vergibt ja viel -, dann wird Er den Himmel über euch ergiebig regnen lassen und euch mit Vermögen und Söhnen beistehen, für euch Gärten machen und für euch Bäche machen. Was ist mit euch, daß ihr nicht von Gott erwartet, daß Er würdevoll handelt, wo Er euch doch in Phasen erschaffen hat? Habt ihr nicht gesehen, wie Gott sieben Himmel in Schichten erschaffen hat, den Mond darin zu einem Licht gemacht und die Sonne zu einer Leuchte gemacht hat? Gott hat euch aus der Erde wie Pflanzen wachsen lassen. Dann wird Er euch zu ihr zurückkehren lassen und (wieder aus ihr) hervorbringen. Und Gott hat euch die Erde zu einer ausgebreiteten Unterlage gemacht, damit ihr auf ihr Wege als breite Durchgänge begehen könnt.« Noah sagte: »Mein Herr, sie sind gegen mich ungehorsam geworden und sind einem gefolgt, der durch sein Vermögen und seine Kinder nur noch größeren Verlust hat. Und sie haben ungeheure Ränke geschmiedet. Und sie sagen: »Verlaßt doch nicht eure Götter. Verlaßt doch nicht Wadd, noch Suwaa, noch Yaghuth, und auch nicht Ya uq und Nasr. Sie haben viele irregeführt. So laß die, die Unrecht tun, noch tiefer in die Irre gehen.« Wegen ihrer Sünden wurden sie ertränkt und in ein Feuer geführt. Da fanden sie für sich außer Gott keine Helfer. Und Noach sagte: »Mein Herr, laß keinen von den Ungläubigen weiter auf der Erde wohnen. Wenn Du sie (leben) läßt, führen sie deine Diener irre und bringen zur Welt nur solche, die voller Laster und sehr ungläubig sind. Mein Herr, vergib mir und meinen Eltern und dem, der als Gläubiger mein Haus betritt, und den gläubigen Männern und den gläubigen Frauen. Und stürze die, die Unrecht tun, noch tiefer ins Verderben.« (71) Wir haben den Menschen erschaffen und ihn auf den (rechen) Weg geführt. Die Ungläubigen kommen in die Hölle und die Gläubigen ins Paradies. Wir haben den Koran wirklich auf dich hinabgesandt. So, warte geduldig auf den Befehl deines Herrn und gehorche nicht den Sündern oder Ungläubigen. (76:24 -> 9:5)

Wir haben das Buch in einer gesegneten Nacht hinabgesandt – Wir haben ja (die Menschen) immer wieder gewarnt -, In der jede weise Angelegenheit einzeln entschieden wird Als eine Angelegenheit von unserer Seite – ja, Wir haben immer wieder (Warner) gesandt -, Als eine Barmherzigkeit von deinem Herrn – Er ist der, der alles hört und weiß -, Dem Herrn der Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen ist, so ihr Gewissheit hegt. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Er macht lebendig und lässt sterben, (Er), euer Herr und der Herr eurer Vorväter. Aber nein, sie hegen Zweifel und treiben ihr Spiel.

Als Mohammed die Menschen sah, die den Islam ablehnten, betete er: „Oh Allah! Lasse sie für sieben Jahre in Hungersnot leiden wie damals z.Z. Joseph“.
Daraufhin überkam die Hungersnot für ein Jahr und zerstörte jede Art von Leben dermaßen, dass die Menschen anfingen, Häute, Kadaver und verrottete Tierleichen zu essen. Wann immer einer von ihnen in den Himmel sah, schien er vor lauter Hunger Rauch zu sehen. Nachdem der Anführer der Koreischiten auf Mohammed eingeredet hatte, dass seine eigene Sippe im Sterben liege (die Koreischiten waren Mohammeds Stamm), hatte Mohammed Mitleid und betete für sie. Dann verkündete Mohammed:

Pass nun auf, wenn der Tag eintrifft, an dem vom Himmel deutlich zu sehender Rauch herab kommt und die Menschen eindeckt! Das ist eine schmerzhafte Strafe. (Die Ungläubigen sagen: ) „Herr! Heb die Strafe von uns auf! Wir wollen (dann) gläubig sein.“ (Doch) was soll ihnen die Mahnung, wo doch ein deutlicher Gesandter zu ihnen gekommen ist, worauf sie sich von ihm abwandten und sagten, ihm werde etwas [was er als Offenbarung vortrage, von einem fremden Gewährsmann] beigebracht, und er sei besessen? – (Allah sagt zu den Ungläubigen, die ihn um Aufhebung der Strafe bitten: ) „Wir wollen die Strafe eine Weile aufheben. (Aber) ihr werdet (gleich wieder) rückfällig werden.“ Am Tag (des Gerichts) werden wir ganz gewaltig zupacken! Wir werden uns (an den Ungläubigen) rächen.Und Wir haben schon vor ihnen das Volk des Pharao der Versuchung ausgesetzt. Zu ihnen kam ein edler Gesandter: »Übergebt mir die Diener Gottes. Ich bin euch ein treuer Gesandter. Und zeigt euch Gott gegenüber nicht überheblich. Ich komme zu euch mit einer offenkundigen Ermächtigung. Und ich suche Zuflucht bei meinem Herrn und eurem Herrn davor, daß ihr mich steinigt. Und wenn ihr mir nicht glaubt, dann haltet euch fern von mir.« Da rief er zu seinem Herrn: »Das sind Leute, die Übeltäter sind.«- »Zieh bei Nacht mit meinen Dienern fort; ihr werdet da verfolgt werden. Und verlaß das Meer als ruhige breite Bahn. Siehe, sie sind ein Heer, das ertränkt werden soll.« Wie viele Gärten und Quellen ließen sie zurück,
Und Saatfelder und eine treffliche Stätte, Und ein angenehmes Leben, in dem sie es sich wohl sein ließen! So war es. Und Wir gaben es anderen Leuten zum Erbe. Weder der Himmel noch die Erde weinte über sie. Und ihnen wurde kein Aufschub gewährt. Und Wir erretteten die Kinder Israels von der schmählichen Pein, Von Pharao. Er hatte hohe Gewalt und war einer der Maßlosen. Und Wir erwählten sie aufgrund von Wissen vor den Weltenbewohnern Und ließen ihnen von den Zeichen solche zukommen, die eine offenkundige Prüfung enthielten. Wahrlich, diese da sagen: »Es gibt nur unseren ersten Tod. Und wir werden nicht wiedererweckt werden. Bringt doch unsere Väter herbei, so ihr die Wahrheit sagt.« Sind sie etwa besser, oder das Volk des Tubbaá und jene, die vor ihnen lebten? Wir haben sie verderben lassen, denn sie waren Übeltäter. Und Wir haben die Himmel und die Erde und das, was dazwischen ist, nicht zum Spiel erschaffen. Wir haben sie in Wahrheit erschaffen. Aber die meisten von ihnen wissen nicht Bescheid. Der Tag der Scheidung ist der Termin für sie alle, Der Tag, an dem kein Schutzherr seinem Schützling etwas nützen kann und sie keine Unterstützung erfahren werden, Ausgenommen wessen sich Gott erbarmt. Der Zaqqum-Baum Ist die Speise des Sünders; Wie geschmolzenes Erz kocht er in den Bäuchen, Wie das heiße Wasser kocht. »Nehmt ihn und zerrt ihn mitten in die Hölle. Dann gießt über seinen Kopf etwas von der Pein des heißen Wassers. Koste es: Du bist doch der Mächtige, der Treffliche!« »Das ist, worüber ihr Zweifel hegtet.« Die Gottesfürchtigen befinden sich an einer sicheren Stätte, In Gärten und an Quellen. Sie tragen Gewänder aus Seide und Brokat, und (sie liegen) einander gegenüber. So ist es. Und Wir geben ihnen als Gattinnen Huri mit schönen, großen Augen. Sie rufen darin nach Früchten jeder Art (und leben) in Sicherheit. Sie erleiden darin nicht den Tod, außer dem ersten Tod. Und Er hütet sie vor der Pein der Hölle, Als Huld von deinem Herrn. Das ist der großartige Erfolg. Wir haben ihn durch deine Zunge leicht gemacht, auf daß sie es bedenken. Warte nun ab; auch sie warten ab. (44:59 -> 9:5) (44)

Sie wundern sich, daß ein Warner aus ihren Reihen zu ihnen kommt. Die Ungläubigen sagen: „Das ist seltsam! Wenn wir schon gestorben und zu Staub geworden sind, sollen wir wieder ins Leben zurückgebracht werden? Das ist eine unwahrscheinliche Rückkehr.“ Wir wissen genau, was die Erde nach dem Tod von ihnen wegnimmt. Wir haben ein genau geführtes Buch. Sie leugneten die Wahrheit, als sie zu ihnen kam und sind nun in verwirrendem Zweifel. Haben sie nicht zum Himmel über sich emporgeschaut, wie Wir ihn erbaut und geschmückt haben, und daß er keine Risse hat? Die Erde haben Wir ausgebreitet, feste Berge darauf gesetzt und prächtige Pflanzen aller Art auf ihr wachsen lassen. Das ist alles Aufklärung und Ermahnung für jeden Diener, der über Gott nachdenkt und zu Ihm findet. Wir senden vom Himmel segensreiches Wasser herab, mit dem Wir Gärten und Getreide hervorbringen und Palmen mit übereinander geschichteten Fruchtständen zur Versorgung der Diener. Mit dem Wasser beleben Wir tote Äcker. Ähnlich wird die Auferweckung zum Jüngsten Tag erfolgen. Vor ihnen leugneten andere Völker, wie das Volk Noahs, die Leute von ar-Rass und die Thamûd, die ‚Âd, Pharaos Volk und die Landsleute von Lot, die Dickicht-Bewohner und das Volk von Tubba‘. Sie alle ziehen die Gesandten der Lüge. So ereilte sie die angedrohte vernichtende Strafe. War uns etwa die erste Schöpfung zu schwer? Sie sind einfach in verwirrendem Zweifel über die neue Schöpfung nach dem Tod. Wir haben den Menschen erschaffen und wissen genau, was er sich in seinem Inneren sagt. Wir sind ihm näher als seine Halsschlagader. Die beiden buchführenden Engel, der eine zur Rechten, der andere zur Linken sitzend, zeichnen auf, und er bringt kein Wort heraus, das nicht vom genauen Wächter verzeichnet wird. Es kommt dann die Benommenheit des Todeskampfes mit der Wahrheit. „Das ist die Wahrheit, vor der du entkommen wolltest.“ Dann wird ins Horn geblasen. Das ist der Tag der angedrohten Strafe. Jeder Mensch kommt dann mit einem Treiber und einem Zeugen. „Du hast nicht darauf geachtet. Nun nehmen Wir dir deinen Schleier von den Augen, so daß dein Blick heute scharf ist. Der ihm beigestellte Teufel wird sagen: „Dieser hier, den ich habe, ist bereit für die Hölle.“ Werft, ihr beide, in die Hölle jeden trotzigen, widerspenstigen Ungläubigen, der das Gute verhinderte, Gewalttaten beging und an Gott zweifelte! Er gesellte Gott eine andere Gottheit bei. Werft ihn in die Hölle zur qualvollen Bestrafung!“ Der ihm beigestellte Teufel wird sagen: „Unser Herr! Ich habe ihn nicht zum Gewalttäter gemacht, sondern er selbst ist tief im Irrtum.“ Er wird sprechen: „Streitet euch nicht vor Mir! Ich habe euch früh genug Warnung und Drohung geschickt. Bei Mir wird keine Aussage geändert, und Ich tue Meinen Dienern nicht unrecht.“ An dem Tag sagen Wir zur Hölle: „Bist du schon ausgefüllt?“ und sie wird sagen: „Ich will noch mehr haben.“ Der Paradiesgarten aber wird den Frommen nähergerückt. „Das ist, was jedem von euch, der zu Gott findet und die Gebote und Verbote genau einhält, versprochen wurde, jedem, der den Barmherzigen, ohne Ihn zu sehen, fürchtete und mit andächtigem Herzen zu Gott zurückkehrt. Geht hin in Frieden! Das ist der Tag der Unsterblichkeit.“ Halte dann geduldig ihr Gerede aus und lobpreise deinen Herrn vor Sonnenaufgang und vor Sonnenuntergang! (50:39 -> 9:5) Und lobpreise Ihn in der Nacht und nach den Gebeten! Höre zu! An dem bestimmten Tag wird der Rufer von einer für jeden nahen Stelle rufen. Sie werden dann den Aufruf zum wahren Ereignis hören. Das ist der Tag, an dem sie aus den Gräbern hervorkommen. Wir sind es, Die leben und sterben lassen, und zu Uns werden alle endgültig zurückgeführt werden. An dem Tag wird sich die Erde spalten, und sie werden eilig daraus hervorkommen. Das ist ein gewaltiges Versammeln, das für Uns ein leichtes ist. Wir wissen genau, was sie sagen. Du bist nicht da, um sie zu zwingen. Ermahne mit dem Koran diejenigen, die zu glauben willens sind und die Meine Drohung fürchten! (50:45 -> 9:5) (50)

Wir haben dir den Koran nicht herabgesandt, damit du dich über die Ungläubigen grämst, sondern er ist vielmehr eine Ermahnung an die, die Gott fürchten. Er ist herabgesandt von Dem, Der die Erde und die hohen Himmel erschaffen hat, von dem Barmherzigen, dem Herrn der höchsten Allmacht. Ihm gehört alles, was es in den Himmeln, auf der Erde, dazwischen und unter der Erde gibt. Wenn du laut sprichst oder nicht, weiß Gott, was du dabei denkst, so, wie Er die Geheimnisse und alles verborgen Gehaltene kennt. Allah, ist es, außer Dem es keinen Gott gibt. Ihm gehören die schönsten Namen. Hast du die Geschichte von Moses erfahren? Einst sah er Feuer, als er unterwegs war. Er sagte seinen Angehörigen: „Bleibt hier! Ich habe Feuer gesehen. Ich gehe hin und hole euch etwas Glut davon, oder ich finde am Feuer den rechten Weg .“ Und als er dort ankam, hörte er rufen: „O Moses! Ich bin dein Herr. Ziehe deine Sandalen aus! Du bist im heiligen Tal Tuwa. Ich habe dich auserwählt, so höre der Offenbarung zu! Ich bin Gott Allah, außer Mir gibt es keinen Gott, so bete mich an und verrichte das Gebet, um Meiner zu gedenken! Die Stunde des Jüngsten Gerichts wird gewiß kommen. Ich habe sie, bis auf die Hinweise darauf, verborgen gehalten. Es werden dann jedem Menschen seine Taten vergolten. Der Ungläubige, der nicht daran glaubt und seinen Launen folgt, darf dich keineswegs davon ablenken, denn sonst wirst du zugrunde gehen. Was ist in deiner rechten Hand, Moses?“ Er antwortete: „Das ist mein Stock, auf den ich mich stütze und mit dem ich meine Schafe treibe. Ich ziehe auch noch weiteren Nutzen daraus.“ Er sprach: „Wirf ihn hin, Moses!“ Er warf ihn hin, und da wurde er zu einer Schlange, die sich wand. Er sprach: „Nimm sie auf, und fürchte dich nicht! Wir lassen sie so werden, wie sie war. Und stecke deine Hand geballt unter dein Gewand an deiner Seite, da wird sie weiß und ohne Übel wieder hervorkommen! Das ist ein anderes Zeichen. So zeigen Wir dir einige Unserer größten Zeichen. Gehe zu Pharao! Er frevelt über alle Maßen.“ Moses sagte: „Mein Herr! Weite mir die Brust! Und mache mir meine Aufgabe leicht! Und löse den Knoten meiner Zunge! Damit sie verstehen, was sich sage. Bestimme mir einen Helfer unter meinen Angehörigen! Aaron, meinen Bruder, und stärke mich durch ihn! Laß ihn an meiner Aufgabe teilnehmen! Damit wir Dich lobpreisen, und Deiner viel gedenken. Denn Du siehst uns genau.“ Er sprach: „Dir ist gewährt, worum du gebeten hast, Moses.“ Wir haben dir ein anderes Mal Gnade erwiesen, als Wir deiner Mutter eingaben: ‚Lege ihn einfach in einen Kasten, und wirf ihn in den Fluß, der ihn ans Ufer treiben wird! Dort wird ihn jemand aufnehmen, der sein und Mein Feind ist.‘ Ich habe dir meine Liebe erwiesen und dich unter Meinen Augen heranwachsen lassen. Deine Schwester lief dem Kasten nach und sagte: ‚Darf ich euch eine Amme nennen, die ihn versorgen könnte?‘ So brachten Wir dich zu deiner Mutter zurück, damit sie sich freue und nicht mehr traurig sei. Du hast später versehentlich einen Mann erschlagen, aber Wir haben dich aus der Not gerettet. Darauf setzten wir dich einer schweren Prüfung aus. Dann hast du einige Jahre unter dem Volk der Madyan gelebt, und nun bist du, o Moses, für die vorbestimmte Aufgabe gekommen. Ich habe dich für meine Botschaft auserwählt. Gehe mit deinem Bruder mit meinen Zeichen und Beweisen hin, und gedenkt Meiner unaufhörlich! Geht zu Pharao! Er frevelt über alle Maßen! Sprecht sanft mit ihm, auf daß er über den wahren Glauben nachdenken und die Folgen seines Unglaubens fürchten möge!“ Sie sagten: „O unser Herr! Wir fürchten, daß er sich an uns vergreifen oder seine Selbstherrlichkeit an uns auslassen wird.“ Da sprach Er: „Fürchtet euch nicht! Ich bin mit euch. Ich höre und sehe alles. Sucht ihn auf und sagt zu ihm: ‚Wir sind zwei Gesandte deines Herrn. So laß die Kinder Israels mit uns ziehen und quäle sie nicht! Wir haben dir ein Zeichen von deinem Herrn gebracht. Friede ist mit dem, der Gottes Rechtleitung folgt. Uns ist von Gott eingegeben worden, daß Gottes qualvolle Strafe dem bereitet wird, der den wahren Glauben verleugnet und sich davon abwendet.‘ “ Pharao sprach: „Moses! Wer ist denn euer Herr?“ Moses sagte: „Unser Herr ist Der, Der jedem Geschöpf seine eigene Schöpfungsart verlieh und ihm seinen Weg wies.“ Er sprach: „Wie steht es mit den vergangenen Generationen?“ Darauf sagte er: „Das Wissen darüber ist bei meinem Herrn allein in einem Buch. Meinem Herrn entgeht nichts, und Er vergißt nichts.“ Er ist es, Der euch die Erde ebnete, euch dort Wege bahnte und Wasser aus den Wolken am Himmel regnen läßt. Und damit lassen Wir verschiedenartige Pflanzen paarweise gedeihen. Eßt davon und laßt euer Vieh weiden! Darin liegen Zeichen für Menschen, die denken können. Aus dieser Erde haben Wir euch erschaffen, und in diese Erde legen Wir euch, wenn ihr gestorben seid, und daraus holen Wir euch bei der Auferstehung wieder hervor. Wir führten Pharao alle unsere Zeichen als Beweise vor, doch er verwarf sie als Lüge und weigerte sich, daran zu glauben. Er sprach: „Moses! Bist du etwa zu uns gekommen, um uns mit deiner Zauberei aus unserem Land zu vertreiben? Wir können dir eine ähnliche Zauberei vorführen. Setze dir und uns einen Zeitpunkt fest, den wir einhalten werden und den du gleichermaßen unwiderruflich einhalten wirst, und einen Platz in der Mitte zwischen uns beiden!“ Darauf sagte er: „Der mit euch verabredete Zeitpunkt soll der Tag des Festes sein. Die Leute sollen am Vormittag versammelt werden. Pharao ging, um alles für seinen listigen Plan zusammenzustellen. Dann kam er zum vereinbarten Zeitpunkt. Moses sagte ihnen: „Wehe euch! Erdichtet keine Lügen über Gott, sonst wird Er euch durch eine vernichtende Strafe ausrotten! Wer sich über Gott Lügen erlaubt, richtet sich gewiß zugrunde.“ Sie stritten im Flüsterton miteinander über ihr Vorhaben. Sie sprachen: „Hier sind zwei Zauberer, die euch durch ihren Zauber aus eurem Land vertreiben und eure vorbildliche Religion abschaffen wollen. Stellt euer listiges Zauberwerk zusammen, und tretet in Reihen vor! Heute hat der Sieger die Oberhand.“ Dann sprachen sie: „Moses! Entweder wirfst du, oder wir sind die, die als erste werfen.“ Er sagte: „Ihr sollt zuerst werfen!“ Ihre Taue und Stöcke erschienen ihm durch ihre Zauberei, als liefen sie umher. Da wurde Moses in seiner Seele von Angst erfaßt. Wir sprachen: „Fürchte dich nicht, denn Du bist der Überlegene! Wirf den Stock hin, den du in der rechten Hand hältst, so wirst du ihr Machwerk auffangen! Sie haben nichts anderes gemacht als einen Zaubertrick. Der Zauberer erzielt keinen wahren Erfolg, wo immer er auch sein mag.“ Da warfen sich die Zauberer nieder und sagten: „Wir glauben an den Herrn von Aaron und Moses.“ Pharao sprach: „Glaubt ihr an ihn, bevor ich es euch erlaube? Er ist bestimmt euer Meister, der euch die Zauberei lehrte. Ich werde euch Hände und Füße wechselseitig abhacken und euch an den Stämmen der Palmen kreuzigen lassen. So werdet ihr erfahren, wer von uns die schwerste und dauerhafteste Strafe auferlegt.“ Sie sprachen: „Wir werden dich den klaren Zeichen des Beweises, die zu uns gekommen sind, und unserem Schöpfer nicht vorziehen. Entscheide, was du entscheiden möchtest! Deine Entscheidung gilt nur dem irdischen Leben. Wir haben uns zu unserem einzigen Herrn bekannt, damit Er uns unsere Sünden und die Zauberei vergibt, zu der du uns gezwungen hast. Gott ist der Beste und der Unvergängliche.“ Wer vor Gott am Jüngsten Tag als Frevler erscheint, gehört in die Hölle, wo er weder stirbt noch lebt. Denjenigen jedoch, die vor Ihm als Gläubige erscheinen werden und gute Werke verrichtet haben, gebühren die höchsten Rangstufen, Gärten von Eden, unterhalb derer Flüsse fließen. Dort werden sie ewig bleiben. Das ist der Lohn der Gläubigen, die sich geläutert haben. Wir gaben Moses ein: „Ziehe nachts mit Meinen Dienern fort, schlage mit deinem Stock auf das Meer und schaffe ihnen so einen trockenen Weg durch das Wasser! Habe keine Angst, daß du eingeholt wirst, und mache dir keine Sorgen!“ Pharao verfolgte sie mit seinen Heerscharen auf dem Weg durch das Meer, und das Wasser überflutete sie vernichtend. So führte Pharao sein Volk in den Untergang und konnte es nicht rechtleiten. O Kinder Israels! Wir haben euch vor eurem Feind gerettet, euch versprochen, euch in Sicherheit rechts vom Berg Tûr zu bringen und erfüllten Unser Versprechen und sandten euch süßes Manna und Salwa-Wachteln herab. Eßt von diesen guten Speisen, die Wir euch bescherten und überschreitet nicht das Maß, sonst wird euch Mein Zorn erfassen! Wen Mein Zorn erfaßt, der stürzt in die tiefste Strafe. Ich bin voller Vergebung dem Reumütigen gegenüber, der zum aufrichtigen Glauben findet, gute Werke tut und unbeirrt den rechten Weg geht. „Moses! Warum eilst du zu Mir und verläßt dein Volk?“ Er sagte: „Mein Volk kommt mir nach, und ich bin Deines Wohlgefallens wegen zu Dir geeilt.“ Er sprach: „Wir haben dein Volk geprüft, nachdem du fortgegangen warst, indem Sâmeri es irreführte.“ So ging Moses zornig und vergrämt zu seinem Volk zurück. Er sagte: „O mein Volk! Hat euch euer Herr nicht eine gute Verheißung gegeben? War euch die Zeit zu lang? Oder wolltet ihr, daß der Zorn eures Herrn über euch hereinbricht, indem ihr euer Versprechen mir gegenüber brecht?“ Sie sagten: „Wir haben unser Versprechen dir gegenüber nicht aus eigenem Antrieb gebrochen. Uns waren die Lasten des Goldschmucks der Menschen (aus Ägypten) aufgebürdet. So haben wir sie dorthin geworfen; das hat auch Sâmeri gemacht.“ Dieser stellte ein goldenes Kalb her, ein Standbild, das gleichsam blökte. Seine Anhänger und er sprachen: „Das ist euer Herr und der Herr von Moses.“ Ihm entging, daß es Gott nicht sein konnte. Sahen sie denn nicht, daß es nichts erwiderte, wenn sie ihm etwas sagten und daß es ihnen weder schaden noch nützen konnte?“ Aaron hatte ihnen bereits gesagt: „Ihr Menschen! Ihr seid dadurch nur geprüft worden. Euer Herr ist einzig der Barmherzige. Folgt mir und gehorcht meinem Befehl!“ Sie aber sagten: „Wir beten es weiter an und hören nicht auf, bis Moses zu uns zurückkommt.“ Also sprach Moses: „Aaron! Was hat dich davon abgehalten, sie zurechtzuweisen, als du sahst, daß sie irregingen? Warum bist du meinen Anweisungen nicht gefolgt? Hast du dich meinem Befehl widersetzt?“ Er antwortete: „Bruder! Pack mich nicht am Bart und am Kopf! Ich fürchtete, du würdest sagen: ‚Du hast Zwietracht unter den Kindern Israels gesät und hast meine Anweisungen nicht beachtet.‘ “ Moses sprach: „Sâmeri! Was hast du zu sagen?“ Er sagte: „Ich habe Einblick in Dinge, die sie nicht kennen und kann, was sie nicht können. So habe ich aus der Schrift eine Handvoll genommen, habe sie hingeworfen und die Menschen so übertölpelt. Dazu bin ich verführt worden.“ Darauf sprach Moses: „Gehe fort von uns! Du wirst im diesseitigen Leben herumirren, und immer sagen müssen: ‚Mir nähert sich niemand!‘ Du wirst am Jüngsten Tag gerichtet werden; deinem Termin wirst du nicht entweichen können. Schau nun auf deinen (erfundenen) Gott, den du unablässig angebetet hast! Wir werden ihn verbrennen, zerstoßen und ins Wasser streuen.“ Euer Herr ist Gott, Allah, außer Dem es keinen Gott gibt. Sein Wissen umfaßt alles. So erzählen Wir dir die Nachrichten früherer Völker. Dir haben Wir ein ermahnendes Buch (den Koran) von Uns herabgesandt. Wer sich davon abwendet, wird am Jüngsten Tag eine schwere Bürde zu tragen haben und sich die qualvolle Strafe der Hölle zuziehen. Darin werden sie ewig verweilen. Eine schlimmere Bürde am Jüngsten Tag gibt es nicht. An diesem Tag wird ins Horn geblasen werden, und Wir werden die Frevler mit vor Schreck bläulichen Gesichtern versammeln. Sie werden einander zuflüstern: „Ihr seid nur zehn Tage auf Erden gewesen, länger war es nicht.“ Wir wissen genau, was sie sagen. Wer ihren Zustand am zutreffendsten beschreibt, sagt: „Ihr habt nicht länger als einen Tag dort verweilt.“ Sie fragen dich nach den Bergen. Sage: „Mein Herr wird sie zermahlen und zu Staub werden lassen, so daß nur eine ebene Fläche übrig bleiben wird, wo du keine Wölbung und keine Erhöhung sehen wirst.“ Am Jüngsten Tag werden alle dem Rufer geradewegs folgen müssen, ohne abweichen zu können. Alle Stimmen werden vor Dem Barmherzigen demütig leise sein, so daß du nur Flüstern vernimmst. An diesem Tag wird keine Fürsprache nützen, außer wenn es der Barmherzige erlaubt und wenn die Worte des Fürsprechers Ihm wohlgefällig sind. Er weiß um ihre Vergangenheit und ihre Zukunft, aber sie umfassen Ihn nicht mit ihrem Wissen. Alle Gesichter werden sich vor dem Lebendigen, dem Beständigen, neigen. Verloren hat der, der sich Unrecht aufgebürdet hat. Wer gute Werke getan hat, indem er gläubig ist, hat weder Unrecht noch Lohnminderung zu befürchten. So haben Wir den Koran auf Arabisch herabgesandt und auf vielfältige Art die Warnung verkündet, auf daß sie gottesfürchtig werden oder sich ermahnen lassen. Hoch erhaben ist Gott, Der wahre König. Beeile dich nicht, den Koran vorzutragen, bis die jeweilige Offenbarung abgeschlossen ist, sondern sage: „Gott, gewähre mir mehr Wissen!“ Wir haben einst Adam verpflichtet, Unsere Gebote und Verbote einzuhalten, doch er vergaß die Verpflichtung, und Wir fanden in ihm keine Entschlossenheit. Einst sagten Wir den Engeln: „Werft euch vor Adam ehrend nieder!“ Sie warfen sich alle nieder, ausgenommen Iblîs, der sich weigerte. Wir sprachen: „Adam! Dieser ist dir und deiner Gattin ein Feind. Hütet euch davor, daß es ihm gelingt, euch aus dem Paradies zu vertreiben und euch ins Elend zu stürzen! Dir steht im Paradies zu, daß du nicht hungerst und nicht unter Blöße leidest und daß du nicht unter Durst und Sonnenhitze leidest.“ Der Satan flüsterte ihm jedoch Böses ein, er sagte: „Adam! Soll ich dich zum Baum der Ewigkeit führen, der einem Ewigkeit und ein unvergängliches Reich gewährt?“ Sie aßen beide davon, so daß ihnen ihre Blöße bewußt wurde, und sie nahmen Blätter vom Paradiesgarten und bedeckten sich damit. Adam hatte sich ungehorsam gegen Gott verhalten und ging den Irrweg. Dann wählte ihn Gott für das Prophetentum aus, nahm seine Reue an und leitete ihn recht. Er sprach: „Geht beide hinaus aus dem Paradies, eure Nachkommen werden einander Feinde sein. Wenn euch von Mir Rechtleitung zukommt, müßt ihr sie annehmen. Wer Meiner Rechtleitung folgt, der geht nicht irre und wird nicht unglücklich. Wer sich aber von Mir abwendet und Meiner nicht gedenkt, wird ein kümmerliches Leben führen, und Wir führen ihn am Jüngsten Tag dem Blinden gleich vor. Er wird fragen: „O mein Herr! Warum hast Du mich blind auferweckt, da ich doch auf Erden sehen konnte?“ Er wird dann sprechen: „So ist es. Zu dir sind Unsere Zeichen des Beweises gekommen, und da hast du sie übersehen. So wirst du heute mißachtet sein.“ So belangen Wir auf Erden den Vermessenen, der jegliches Maß überschritt und nicht an die Zeichen seines Herrn glaubte. Die qualvolle Strafe im Jenseits ist gewiß schwerer und dauerhafter. Ist ihnen nicht klar geworden, wie viele trotzige ungläubige Generationen, durch deren Wohngebiete sie jetzt wandeln, Wir vorher schon vernichtend bestraft haben? Darin liegen Zeichen für Menschen mit Verstand. Wenn nicht bereits ein Wort deines Herrn über den euch bestimmten Aufschub gefallen wäre, hätte sie die verdiente Strafe bereits auf Erden ereilt. Richte deine Augen nicht verlangend auf die Freuden, die Wir dem einen oder dem anderen von ihnen im diesseitigen Leben verschafft haben, damit sie geprüft werden! Gottes Vergeltung im Jenseits ist die beste und die bleibende. Halte deine Angehörigen zum Gebet an und befleißige dich dabei der Geduld!. Wir verlangen von dir keinen Unterhalt. Wir sind es, Die dich versorgen. Der Frömmigkeit gebührt das gute Ende. Sie sagen: „Warum bringt er uns kein Zeichen von seinem Herrn?“ Haben sie (im Koran) denn nicht den klaren Inhalt der früheren Schriften empfangen? Wenn Gott sie durch eine vernichtende Strafe vor deiner Entsendung ereilt hätte, hätten sie am Jüngsten Tag gesagt: „O unser Herr! Hättest Du uns einen Gesandten geschickt, hätten wir Deine Zeichen befolgt, bevor wir Schmach und Schande erleiden.“ Sprich: „Alle sollen abwarten. Wartet nur ab! Ihr werdet erfahren, wer den rechten Weg ging und wer rechtgeleitet war.“ (20:135 -> 9:5) (20)

Dies sind die Zeichen des deutlichen Buches. Du magst dich noch selbst umbringen, weil sie nicht gläubig sind. Wenn Wir wollten, könnten Wir vom Himmel ein Zeichen auf sie hinabsenden, so daß sich ihre Nacken davor unterwerfen würden. ) Keine neue Ermahnung kommt vom Erbarmer zu ihnen, ohne daß sie sich davon abwenden. ) Sie haben (sie) ja für Lüge erklärt. Als dein Herr Mose rief: »Geh zum Volk, das Unrecht tut,  Zum Volk Pharaos, ob sie nicht gottesfürchtig sein wollen.«  Er sagte: »Mein Herr, ich fürchte, daß sie mich der Lüge zeihen.  Und meine Brust ist eng, und meine Zunge ist nicht gelöst. So schicke Aaron.  Auch haben sie gegen mich eine Sünde geltend zu machen; so fürchte ich, daß sie mich töten.«  Er sprach: »Nein. Geht beide hin mit unseren Zeichen. Wir sind mit euch und hören zu.  Geht zu Pharao und sagt: >Wir sind der Gesandte des Herrn der Welten,  Du sollst die Kinder Israels mit uns wegschicken.  Er sagte: »Haben wir dich nicht als Kind unter uns aufgezogen, und hast du nicht viele Jahre deines Lebens unter uns verbracht?  Und du hast deine Tat, die du (damals) getan hast, verübt und bist einer der Undankbaren geworden.«  Er sagte: »Ich habe sie da verübt, als ich (noch) einer der Irrenden war.  So bin ich vor euch geflohen, als ich Angst vor euch bekommen hatte. Da hat mir mein Herr Urteilskraft geschenkt und mich zu einem der Gesandten gemacht.  Ist es denn eine Gnade, die nun du mir erweisest, daß du die Kinder Israels zu Sklaven gemacht hast?«  Pharao sagte: »Was ist denn der Herr der Welten?«  Er sagte: »Der Herr der Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen ist, so ihr Gewißheit hegt.«  Er sagte zu denen, die um ihn waren: »Hört ihr nicht zu?«  Er sagte: »Er ist euer Herr und der Herr eurer Vorväter.«  Er sagte: »Euer Gesandter, der zu euch gesandt worden ist, ist ja besessen.«  Er sagte: »Er ist der Herr des Ostens und des Westens und dessen, was dazwischen ist, so ihr Verstand habt.«  Er sagte: »Wenn du dir einen anderen Gott als mich nimmst, werde ich dich sicher zu einem der Gefangenen machen.«  Er sagte: »Was aber, wenn ich dir eine offenkundige Sache bringe?«  Er sagte: »Dann bring sie her, so du zu denen gehörst, die die Wahrheit sagen.«  Er warf seinen Stab, da war er eine offenkundige Schlange.  Und er zog seine Hand heraus, da war sie weiß für die Zuschauer.  Er sagte zu den Vornehmen um ihn: »Dieser ist ja ein erfahrener Zauberer,  Der euch mit seiner Zauberei aus eurem Land vertreiben will. Was befehlt ihr nun?«  Sie sagten: »Stell ihn und seinen Bruder zurück und schick zu den Städten Leute, die sie versammeln,  Damit sie dir jeden erfahrenen Zauberer herbringen.«  So wurden die Zauberer auf den Termin eines bestimmten Tages zusammengeführt.  Und es wurde zu den Menschen gesagt: »Werdet ihr euch auch versammeln?  So könnten wir den Zauberern folgen, wenn sie die Sieger sind.«  Als die Zauberer kamen, sagten sie zu Pharao: »Wir bekommen wohl eine Belohnung, wenn wir es sind, die siegen?«  Er sagte: »Ja. Und ihr werdet auch zu denen gehören, die in (meine) Nähe zugelassen werden.«  Mose sagte zu ihnen: »Werft, was ihr werfen wollt.«  Sie warfen ihre Stricke und Stäbe und sagten: »Bei der Macht Pharaos, wir werden gewiß die Sieger sein.«  Mose warf seinen Stab, da fing er an zu verschlingen, was sie vorgaukelten.  So wurden die Zauberer in Anbetung zu Boden geworfen.  Sie sagten: »Wir glauben an den Herrn der Welten,  Den Herrn von Mose und Aaron.«  Er sagte: »Ihr glaubt ihm, bevor ich es euch erlaube? Er ist bestimmt euer Ranghöchster, der euch die Zauberei gelehrt hat. Ihr werdet es zu wissen bekommen. Ich werde eure Hände und eure Füße wechselseitig abhacken, und ich werde euch allesamt kreuzigen lassen.«  Sie sagten: »So schlimm ist es nicht, wir kehren zu unserem Herrn zurück.  Wir erhoffen, daß unser Herr uns unsere Verfehlungen vergebe dafür, daß wir (nun) die ersten der Gläubigen sind.«  Und Wir haben dem Mose offenbart: »Zieh bei Nacht mit meinen Dienern fort; ihr werdet da verfolgt werden.«  Da schickte Pharao zu den Städten Leute, die sie versammelten:  »Diese sind ein kleiner Rest;  Dennoch versetzen sie uns in Groll.  Aber wir sind eine zusammenrückende Gruppe auf der Hut.«  So ließen Wir sie fortziehen von Gärten und Quellen,  Von Schätzen und von trefflicher Stätte.  So war es. Und Wir gaben sie den Kindern Israels zum Erbe.  Sie verfolgten sie also bei Sonnenaufgang.  Als die beiden Scharen einander sahen, sagten die Gefährten des Mose: »Wir werden eingeholt.«  Er sagte: »Nein. Mit mir ist mein Herr. Er wird mich rechtleiten.«  Da offenbarten Wir dem Mose: »Schlag mit deinem Stab das Meer.« So spaltete es sich, und jeder Teil war wie ein gewaltiger Berg.  Und Wir ließen die anderen dort herankommen.  Und Wir retteten Mose und die, die mit ihm waren, alle.  Dann ließen Wir die anderen ertrinken.  Darin ist wahrlich ein Zeichen. Aber die meisten von ihnen sind nicht gläubig.  Und dein Herr ist der Mächtige, der Barmherzige.  Und verlies ihnen den Bericht über Abraham.  Als er zu seinem Vater und seinem Volk sagte: »Was betet ihr denn an?«  Sie sagten: »Wir beten Götzen an, und wir verehren sie beharrlich.«  Er sagte: »Hören sie denn euch, wenn ihr ruft?  Oder können sie euch nützen oder schaden?«  Sie sagten: »Aber wir fanden, daß bereits unsere Väter so handelten.«  Er sagte: »Seht ihr wohl das, was ihr anzubeten pflegtet,  Ihr und eure Vorväter?  Feind sind sie mir (alle), nicht so der Herr der Welten,  Der mich erschaffen hat und mich nun rechtleitet,  Und der mir zu essen und zu trinken gibt  Und, wenn ich krank bin, mich heilt,  Und der mich sterben läßt und dann wieder lebendig macht,  Und von dem ich erhoffe, daß Er mir am Tag des Gerichtes meine Verfehlung vergebe.  Mein Herr, schenke mir Urteilskraft, und stelle mich zu denen, die Gutes tun.  Und gib mir einen wahrhaftigen Ruf unter den späteren (Generationen).  Und mach mich zu einem der Erben des Gartens der Wonne.  Und vergib meinem Vater, er gehört ja zu den Irrenden.  Und mach mich nicht zuschanden am Tag, da sie erweckt werden,  Am Tag, da weder Vermögen noch Söhne nützen,  Sondern nur, wenn einer mit einem gesunden Herzen zu Gott kommt.«  Und das Paradies wird an die Gottesfürchtigen herangebracht.  Und sichtbar gemacht wird die Hölle denen, die irregegangen sind.  Und es wird zu ihnen gesagt: »Wo ist denn das, was ihr anzubeten pflegtet  Anstelle Gottes? Können sie euch unterstützen oder sich selbst unterstützen?«  Dann werden sie hineingestürzt, sie und die, die irregegangen sind,  Und die Truppen des Iblis allesamt.  Sie sagen, während sie darin miteinander streiten:  »Bei Gott, wir befanden uns in einem offenkundigen Irrtum,  Als wir euch dem Herrn der Welten gleichsetzten.  Es waren nur die Übeltäter, die uns irregeführt haben.  So haben wir nun keine Fürsprecher,  Und auch keinen warmherzigen Freund.  Hätten wir doch eine Möglichkeit zur Rückkehr, damit wir zu den Gläubigen gehörten!«  Darin ist wahrlich ein Zeichen. Aber die meisten von ihnen sind nicht gläubig.  Und dein Herr ist der Mächtige, der Barmherzige.  Das Volk Noachs zieh die Gesandten der Lüge.  Als ihr Bruder Noach zu ihnen sagte: »Wollt ihr denn nicht gottesfürchtig sein?  Ich bin für euch ein treuer Gesandter.  So fürchtet Gott und gehorcht mir.  Ich verlange von euch dafür keinen Lohn. Mein Lohn obliegt nur dem Herrn der Welten.  So fürchtet Gott und gehorcht mir.«  Sie sagten: »Sollen wir dir glauben, wo dir (nur) die Niedrigsten folgen?«  Er sagte: »Was bedeutet es denn, wenn ich weiß, was sie zu tun pflegten?  Mit ihnen abzurechnen obliegt nur meinem Herrn, wenn ihr es doch merken würdet!  Und ich werde die Gläubigen nicht verstoßen!  Ich bin nur ein offenkundiger Warner.«  Sie sagten: »Wenn du nicht aufhörst, o Noach, wirst du bestimmt zu denen gehören, die gesteinigt werden.«  Er sagte: »Mein Herr, mein Volk hat mich der Lüge geziehen.  So richte zwischen mir und ihnen und errette mich und die von den Gläubigen, die mit mir sind.«  Da retteten Wir ihn und die, die mit ihm waren, im voll beladenen Schiff.  Dann ließen Wir hiernach die übrigen ertrinken.  Darin ist wahrlich ein Zeichen. Aber die meisten von ihnen sind nicht gläubig.  Und dein Herr ist der Mächtige, der Barmherzige.  Die Aad ziehen die Gesandten der Lüge.  Als ihr Bruder Hud zu ihnen sagte: »Wollt ihr denn nicht gottesfürchtig sein?  Ich bin für euch ein treuer Gesandter.  So fürchtet Gott und gehorcht mir.  Ich verlange von euch dafür keinen Lohn. Mein Lohn obliegt nur dem Herrn der Welten.  Wollt ihr denn weiter auf jeder Anhöhe ein Wahrzeichen bauen und ein sinnloses Spiel treiben  Und euch Bauwerke nehmen in der Hoffnung, daß ihr ewig weilen würdet?  Und, wenn ihr zugreift, greift ihr gewalttätig zu.  So fürchtet Gott und gehorcht mir.  Und fürchtet den, der euch beigestanden hat mit dem, was ihr wißt,  Der euch beigestanden hat mit Vieh und Söhnen,  Und Gärten und Quellen.  Ich fürchte für euch die Pein eines gewaltigen Tages.«  Sie sagten: »Es ist uns gleich, ob du ermahnst oder ob du nicht zu denen gehörst, die ermahnen.  Das hier ist nichts als die Sitte der Früheren.  Und wir werden bestimmt nicht gepeinigt werden.«  So ziehen sie ihn der Lüge. Da ließen Wir sie verderben. Darin ist wahrlich ein Zeichen. Aber die meisten von ihnen sind nicht gläubig.  Und dein Herr ist der Mächtige, der Barmherzige.  Die Thamud ziehen die Gesandten der Lüge.  Als ihr Bruder Salih zu ihnen sagte: »Wollt ihr denn nicht gottesfürchtig sein?  Ich bin für euch ein treuer Gesandter.  So fürchtet Gott und gehorcht mir.  Ich verlange von euch keinen Lohn. Mein Lohn obliegt nur dem Herrn der Welten.  Werdet ihr etwa in dem, was hier ist, in Sicherheit gelassen,  In Gärten und an Quellen,  In Getreidefeldern und Palmen, deren Blütenscheiden zart sind?  Und werdet ihr weiter geschickt aus den Bergen Häuser meißeln?  So fürchtet Gott und gehorcht mir.  Und gehorcht nicht dem Befehl der Maßlosen,  Die Unheil auf der Erde stiften und keine Besserung bringen.«  Sie sagten: »Du bist ja einer von denen, die einem Zauber verfallen sind.  Du bist nur ein Mensch wie wir. So bring ein Zeichen her, so du zu denen gehörst, die die Wahrheit sagen.«  Er sagte: »Dies ist eine Kamelstute; sie hat eine Trinkzeit, und ihr habt eine Trinkzeit an einem bestimmten Tag.  Und rührt sie nicht mit etwas Bösem an, sonst ergreift euch die Pein eines gewaltigen Tages.«  Und sie schnitten ihr die Flechsen durch und stachen sie. So wurden sie zu Leuten, die (ihre Tat) bereuen.  Da ergriff sie die Pein. Darin ist wahrlich ein Zeichen. Aber die meisten von ihnen sind nicht gläubig.  Und dein Herr ist der Mächtige, der Barmherzige.  Das Volk Lots zieh die Gesandten der Lüge.  Als ihr Bruder Lot zu ihnen sagte: »Wollt ihr denn nicht gottesfürchtig sein?  Ich bin für euch ein treuer Gesandter.  So fürchtet Gott und gehorcht mir.  Ich verlange von euch dafür keinen Lohn. Mein Lohn obliegt nur dem Herrn der Welten.  Wie könnt ihr denn zu den Männern unter den Weltenbewohnern gehen  Und, was euch euer Herr an Gattinnen erschaffen hat, liegen lassen? Nein, ihr seid Leute, die Übertretungen begehen.«  Sie sagten: »Wenn du nicht aufhörst, o Lot, wirst du zu denen gehören, die vertrieben werden.«  Er sagte: »Ich verabscheue eure Tat.  Mein Herr, errette mich und meine Angehörigen von dem, was sie tun.«  Da erretteten Wir ihn und seine Angehörigen alle,  Bis auf eine alte Frau unter denen, die zurückblieben und dem Verderben anheimfielen.  Dann zerstörten Wir die anderen.  Und Wir ließen einen Regen auf sie niedergehen. Schlimm war der Regen, der die Gewarnten traf.  Darin ist wahrlich ein Zeichen. Aber die meisten von ihnen sind nicht gläubig.  Und dein Herr ist der Mächtige, der Barmherzige.  Die Gefährten des Waldes ziehen die Gesandten der Lüge.  Als Shuayb zu ihnen sagte: »Wollt ihr denn nicht gottesfürchtig sein?  Ich bin für euch ein treuer Gesandter.  So fürchtet Gott und gehorcht mir.  Ich verlange von euch dafür keinen Lohn. Mein Lohn obliegt nur dem Herrn der Welten.  Gebt volles Maß und seid nicht solche, die Verlust verursachen.  Und wägt mit der richtigen Waage.  Und zieht den Menschen nicht ab, was ihnen gehört, und verbreitet nicht Unheil auf der Erde.  Und fürchtet den, der euch und die früheren Geschöpfe erschaffen hat.«  Sie sagten: »Du bist ja einer von denen, die einem Zauber verfallen sind.  Du bist nur ein Mensch wie wir. Wir meinen, daß du zu den Lügnern gehörst.  Laß doch Stücke vom Himmel auf uns herabfallen, so du zu denen gehörst, die die Wahrheit sagen.«  Er sagte: »Mein Herr weiß besser, was ihr tut.«  Sie ziehen ihn der Lüge. Da ergriff sie die Pein des Tages der Überschattung. Es war die Pein eines gewaltigen Tages.  Darin ist wahrlich ein Zeichen. Aber die meisten von ihnen sind nicht gläubig.  Und dein Herr ist der Mächtige, der Barmherzige.  Und er ist eine Herabsendung des Herrn der Welten;  Mit ihm ist der treue Geist herabgestiegen  Auf dein Herz, damit du einer der Warner seist,  In deutlicher arabischer Sprache.  Und er ist in den Schriften der Früheren (erwähnt).  War es ihnen denn nicht ein Zeichen, daß die Gelehrten der Kinder Israels über ihn Bescheid wissen?  Wenn Wir ihn auf einen der Nichtaraber hinabgesandt hätten  Und er ihn ihnen vorgelesen hätte, hätten sie nicht an ihn geglaubt.  So haben Wir ihn in die Herzen der Übeltäter eingehen lassen.  Sie glauben nicht daran, bis sie die schmerzhafte Pein sehen,  Bis diese über sie plötzlich kommt, ohne daß sie es merken,  Und bis sie sagen: »Wird uns Aufschub gewährt?«  Wünschen sie denn unsere Pein zu beschleunigen?  Was meinst du? Wenn Wir sie auf Jahre genießen lassen,  Wenn dann zu ihnen kommt, was ihnen angedroht wurde,  Dann wird ihnen nicht nützen, was ihnen an Nutznießung gewährt wurde.  Und Wir haben keine Stadt verderben lassen, ohne daß sie Warner gehabt hätte,  Dies als Ermahnung. Und Wir tun kein Unrecht.  Nicht die Satane sind mit ihm herabgestiegen;  Es ziemt ihnen nicht, und sie vermögen es nicht.  Sie sind vom Hören ausgeschlossen.  So rufe neben Gott keinen anderen Gott an, sonst wirst du zu den Gepeinigten gehören.  Und warne deine nächsten Sippenmitglieder.

Danach sagte Mohammed zu den Quraischiten, darunter Bani Abd Manaf, seiner Tante Safiya und seiner Tochter Fatima, dass sie sich (vor Höllenfeuer) hüten sollen, denn er selbst könne sie vor Allahs Strafe nicht beschützen.

Und senke deinen Flügel für die unter den Gläubigen, die dir folgen.  Wenn sie gegen dich ungehorsam sind, dann sprich: »Ich bin unschuldig an dem, was ihr tut.«  Und vertrau auf den Mächtigen, den Barmherzigen,  Der dich sieht, wenn du aufrecht stehst,  Und auch wie du dich hin und her wendest unter denen, die sich niederwerfen.  Er ist der, der alles hört und weiß.  Soll ich euch sagen, zu wem sich die Satane herabbegeben?  Zu den vermessenen, sündigen Lügnern.  Sie hören den Satanen zu, und die meisten von ihnen sind Lügner.  Den Dichtern folgen die Verführten.  Siehst du nicht, daß sie sich in allen Fächern (der Dichtkunst) herumtreiben,  und daß sie sagen, was sie nicht tun? (26:224-226 -> 227)  Ausgenommen jene, die an die Offenbarung glauben, gute Werke verrichten, Gottes unablässig gedenken und ihrem Glauben zum Sieg verhelfen, nachdem sie Unrecht erlitten hatten. Die Ungerechten werden wissen, in welchen Abgrund sie sich begeben haben. (26:227) (26)

Mohammeds Onkel und Gegner, Abu Lahab, kritisierte Mohammed. Daraufhin verkündete Mohammed:

Abu Lahab und seine Frau werden verderben, sein Reichtum wird ihm nichts nutzen, er wird in der Hölle brennen und seine Frau wird das Brennholz liefern. (111)

Wir haben den Menschen aus trockenem Lehm und feuchtem Schlamm geschaffen. Und die Dschinn schufen Wir vorher aus glühendem, durchdringendem Feuer. Einst sagte Dein Herr zu den Engeln: „Ich schaffe einen Menschen aus trockenem Lehm und feuchtem Schlamm. Wenn Ich ihn geformt und ihm von Meinem Geist eingehaucht habe, sollt ihr euch vor ihm niederwerfen. Alle Engel warfen sich vor ihm nieder, ausgenommen Iblîs (Satan), der sich weigerte, unter den Engeln zu sein, die sich niederwarfen. Gott sprach: „Warum bist du nicht unter denen gewesen, die sich niederwarfen?“ Er sprach: „Es ziemt mir nicht, mich vor einem Menschen niederzuwerfen, den Du aus trockenem Lehm und feuchtem Schlamm erschaffen hast.“ Gott sprach: „Tritt aus meiner Gnade heraus, du bist es wert, gesteinigt zu werden! Auf dir soll der Fluch bis zum Jüngsten Tag lasten!“ Da sagte er: „Gott, gewähre mir eine Frist bis zum Tag der Auferstehung!“ Gott sprach: „Dir wird Aufschub gewährt bis zu dem bestimmten Tag.“ Da sagte er: „Gott, da Du mich der Verführung ausgesetzt hast, werde ich den Menschen auf Erden das Böse schön erscheinen lassen und sie alle verführen, deine aufrichtigen Diener ausgenommen.“ Gott sprach: „Der Weg, den sie gehen, ist der gerade Weg, den Ich nicht übertreten kann. Über Meine aufrichtigen Diener hast du keine Macht, außer über die Verführten, die dir folgen.“ Die Hölle ist der Treffpunkt für sie alle. Sie hat sieben Tore; jedem Tor ist eine bestimmte Schar zugeteilt. Die Frommen aber kommen im Jenseits in herrliche Gärten mit Quellen. „Tretet ein in Frieden und Sicherheit!“ Und Wir werden ihre Herzen von jeglichem Neid befreien und sie sich wie Brüder auf Lagern einander gegenüber setzen lassen. Sie werden von Müdigkeit nichts spüren, und sie werden von dort niemals vertrieben werden. Verkünde Meinen Dienern, daß Ich der Allvergebende und der Allbarmherzige bin, und daß Meine Strafe eine äußerst qualvolle Strafe ist. Berichte ihnen über Abrahams Gäste, wie sie zu ihm eintraten und sagten: „Friede!“ Er aber sagte darauf: „Wir fürchten uns vor euch!“ Da sprachen sie: „Fürchte dich nicht! Wir bringen dir die frohe Botschaft, daß du einen Sohn haben wirst, der über großes Wissen verfügen wird.“ Er erwiderte: „Wie könnt ihr mir diese frohe Botschaft bringen, da ich ein hohes Alter erreicht habe?“ Da sprachen sie: „Wir haben dir die wahre frohe Botschaft gebracht. Reihe dich nicht unter die Menschen, die die Hoffnung auf Gottes Barmherzigkeit verlieren!“ Er sprach: „Nur die Verirrten verlieren die Hoffnung auf Gottes Barmherzigkeit.“ Dann sagte er: „Was habt ihr sonst vor, ihr Gesandten?“ Sie sagten: „Wir sind zu einem frevelhaften Volk entsandt worden, das wir vernichten werden, ausgenommen Lots Angehörige, die wir alle retten werden, nur Lots Frau nicht, die wir zu denen zählen, die untergehen werden.“ Als die Gesandten zu Lot kamen, sagte er: „Ihr seid verdächtige Leute.“ Darauf sagten sie: „Nein, wir bringen dir vielmehr die Meldung über die Strafe, die sie für eine Lüge hielten. Wir bringen dir die wahre Gerechtigkeit, und wir sagen nur die Wahrheit. Gehe mit deinen Familienangehörigen hinaus, wenn die Nacht vorangeschritten ist, und gehe du hinter ihnen her! Keiner von euch darf sich umschauen. Geht dorthin, wohin euch befohlen worden ist!“ Wir gaben Lot ein: „Wir haben die Entscheidung getroffen, daß diese Frevler am Morgen vernichtet werden.“ Die Stadtbewohner kamen erfreut herbei und machten sich frohlockend Hoffnungen. Lot sprach: „Diese sind meine Gäste. Macht mir keine Schande! Fürchtet Gott und laßt mich keine Schmach erleiden!“ Sie sagten: „Haben wir dir nicht verboten, Menschen in deiner Nähe zu haben?“ Da antwortete er: „Hier sind die Mädchen der Stadt, die wie meine Töchter sind. Heiratet sie, wenn ihr entschlossen seid, der Natur zu folgen!“ Die Wahrheit ist, sie waren berauscht und ahnten nicht, was sie erwartete. Der ungeheure, vernichtende Schrei ergriff sie, als die Sonne aufging. Und wir stellten die Stadt auf den Kopf und ließen einen Hagel aus hartem Lehm, dem Regenfall gleich, auf sie niedergehen. Darin liegen Zeichen für Menschen, die denken können. Die Stadt liegt an einer noch bestehenden Straße und regt zur Besinnung an. Darin ist ein Zeichen für die Gläubigen. Auch die Leute des Waldes waren ungerecht. Wir bestraften sie. Ihre Überreste liegen an einer sichtbaren Straße, die weithin erkennbar ist. Auch die Leute vom Hidschr bezichtigten die Gesandten der Lüge. Wir übermittelten ihnen Unsere Zeichen. Sie wandten sich aber davon ab. Sie meißelten sich in den Bergen sichere Wohnstätten. Der ungeheure, vernichtende Schrei ergriff sie am Morgen. Alles, was sie erworben hatten, gewährte ihnen keinen Schutz. Wir haben die Himmel und die Erde und, was zwischen beiden ist, nur der Wahrheit nach geschaffen. Die Stunde des Jüngsten Tages wird ganz gewiß kommen. Sei deshalb in diesem Leben nachsichtig mit ihnen! Dein Herr ist der Schöpfer und der Allwissende. Wir haben dir die sieben Verse (der Fâtiha) und den Großen Koran gegeben. Blick nicht verlangend zu den Genüssen, die Wir manchen gewährt haben, denn sie sind nichts gegen die Huld, die Wir dir erwiesen haben, und sei nicht betrübt über die Trotzigen! Sei sanft und langmütig mit den Gläubigen! Und sage: „Ich bin der Warner, der mit klaren Beweisen die Offenbarung verkündet.“ Auch warnen Wir jene Ungläubigen, die den Koran (in Poesie, Orakel und Legenden) einteilen, die den Koran, der in sich geschlossen ist, auseinanderreißen. Bei deinem Herrn, Wir werden sie alle am Jüngsten Tag verantwortlich machen für das, was sie an Untaten begangen haben. Verkünde öffentlich, was dir befohlen ist, und wende dich von den Götzendienern ab, die Gott Gefährten beigesellen! (15:3, 85, 88-89, 94 -> 9:5) Wir schützen dich vor den Spöttern, die Gott andere Gottheiten beigesellen. Sie werden erfahren, was sie sich zugezogen haben. Wir wissen, daß du dich über ihr Gerede grämst. Preise Deinen Herrn, und reihe dich unter die Betenden, die sich vor Gott niederwerfen! Und diene Deinem Herrn, bis dir die Gewißheit des Jüngsten Tages gegenwärtig ist! (15)

19, 38, 36, 43, 72 (Mohammed, andere), 67, 23, 21, 25, 17, 27, 18;  32, 41, 45, 16, 30, 11, 14, 12, 40, 28, 39, 29 (die ersten Verse von Medina), 31, 42, 10, 34, 35, 7, 46, 6, 13.

Spätere, medinensische Verkündungen:

Jemand war über einen Götzendiener verärgert und berichtete es Mohammed. Mohammed war beim Beten und entgegnete danach, falls der Ungläubige ihm nahen würde, würden die Engeln ihn in Stücke reißen. Dann verkündete Mohammed:

Der Mensch ist aufsässig. Hast du den Diener (Mohammed) nicht gesehen, dass er betet? Der Ungläubige mag seine Mitverschworenen herbeirufen und wir werden unsere Höllenwächter herbeirufen. Gehorche ihm nicht und unterwerfe dich (zu Gott). (96, 2/2)

[Medina, 2AH] In der Schlacht von Badr rief Mohammed verzweifelt: „Oh Allah! Wenn du es wünschst, (dass Gläubige sterben,) wirst du ab heute nie wieder angebetet werden.“ Abu Bakr fing seinen Arm und sagte: „Das ist genug, oh Gesandter! Du hast aufdringlich gerufen.“ Danach verkündete Mohammed:

Die Schar wird in die Flucht geschlagen werden, und sie werden den Rücken kehren. Nein, die Stunde ist ihre Verabredungszeit. Und die Stunde ist noch unheilvoller und bitterer.

Die Quraischiten fragten Mohammed über das Schicksal und er verkündete:

Am Tag, da sie auf ihren Gesichtern ins Feuer hineingezerrt werden: »Kostet die Berührung des Höllenbrandes.« Wir haben alle Dinge nach Maß erschaffen. (54, 2/2)

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2. Medinensische Periode

Sure 2 – Die Kuh (von Mohammed und Allah) [die längste Sure im Koran]

Dies ist die Schrift, an der nicht zu zweifeln ist. Den Gläubigen wird es wohl ergehen. Die Ungläubigen und die Heuchler betrügen nur sich selbst. Sie haben eine schmerzhafte Strafe zu erwarten. In ihren Herzen haben sie eine Krankheit und Allah hat sie kränker werden lassen. Nicht sie, Allah macht sich über sie lustig. Taub, stumm und blind sind sie und bekehren sich nicht. Wenn ihr dem Diener (Mohammed) nicht glaubt, dann bringt doch eine Sure gleicher Art, die ihr ohnehin nicht schaffen könnt, deshalb macht euch auf die Hölle gefasst.

Adam

Allah lehrte Adam alle Namen, die er dann von den Engeln bekam. Alle warfen sich vor Adam nieder, weil die Engeln das sagten, jedoch weigerte sich Iblis, er gehörte nämlich zu den Ungläubigen. Wir sagten Adam, dass er sich in Paradies mit seiner Gattin begnügen und alles essen kann, was sie wollten, nur sollten sie dem einen Baum nicht nahe kommen sonst gehörten sie zu den Frevlern. Doch wegen des Satans schlug das fehl und Wir sagten dann, dass sie hinunter auf die Erde für eine Zeit gehen und es nutzen sollten. Adam nahm das auf und Allah gnadete ihn. Wenn sie die von mir gesandte rechte Leitung folgen, brauchen sie keine Angst zu haben und nicht traurig sein. Die Ungläubigen (jedoch), die Unsere Zeichen für Lüge erklären, werden in der Hölle weilen.

Auch ihr, die Kinder Israel, fürchtet mich und glaubt an mich, was ich euch nun zur Bestätigung neu herabgesandt habe. Seid nicht die ersten, die nicht daran glauben! Ihr wisst die Wahrheit selber! Verrichtet das Gebet, gebt Almosensteuer und verneigt euch! Macht euch auf einen Tag gefasst, an dem sie keine Hilfe finden werden! Als wir euch von den Leuten Pharaos erretteten, die eure Kinder abschlachteten und eure Frauen am Leben ließen, lag für euch eine schwere Prüfung von seiten eures Herrn. Als wir euch einen Weg mitten durch das Meer machten und euch erretteten und die Leute Pharaos ertrinken ließen, während ihr zuschautet! Als wir uns mit Moses [am Sinai] auf vierzig Tage verabredeten, nachdem er weggegangen war, nahmet ihr euch in frevelhafter Weise das Kalb. Aber wir rechneten es euch nicht an, auf dass ihr dankbar sein möget. Denkt daran, dass wir Moses die Schrift gaben, die ihr folgen solltet. Gedenkt, als ihr sagtet, dass ihr ihm erst dann glaubt, wenn ihr Allah selbst sehen würdet und daraufhin zur Strafe der Blitz euch traf. Wir sandten euch Salwa und Manna zum Essen hernieder. Ihr solltet um Vergebung bitten. Wir sagten zu Moses als er für sein Volk um Wasser bat: „Schlag mit deinem Stock auf den Felsen!“ (Er tat es.) Da brachen zwölf Quellen aus ihm hervor. Nun wusste jedermann, wo es für ihn zu trinken gab. Sie durften essen und trinken und brauchten nur anständig zu sein. Doch sie sagten: „Moses! Wir können es nicht ertragen, nur eine einzige Speise zu haben. Bete doch für uns zu deinem Herrn, damit er für uns hervorbringt, was die Erde (anderswo) wachsen läßt, – Grünzeug, Gurken, Knoblauch, Linsen und Zwiebeln!“ Moses entgegnete: „Wollt ihr denn das, was (an Wert) niedriger ist, in Tausch nehmen gegen das, was besser ist? Zieht (doch wieder) nach Ägypten hinab! Dann wird euch zuteil, was ihr erbeten habt.“ Und Erniedrigung und Verelendung kam über sie, und sie verfielen dem Zorn Allahs. Dies (traf sie zur Strafe) dafür, daß sie nicht an die Zeichen Allahs glaubten und unberechtigterweise die Propheten töteten, und dafür, dass sie widerspenstig waren und (die Gebote Allahs) übertraten.“

Die Gläubigen und die Juden, Christen und die Sabäer (2:62 -> 3:85) brauchen am jüngsten Tag keine angst zu haben. Als wir den Berg (Sinai) über euch (Juden) emporhoben und von euch forderten, der Offenbarung zu glauben, wandtet ihr euch ab. Da aber Allah barmherzig ist, hat er euch nichts getan. Ihr wisst doch Bescheid über diejenigen von euch, die sich hinsichtlich des Sabbats einer Übertretung schuldig machten, worauf wir zu ihnen sagten: „Werdet zu abgestoßenen Affen!“ [Wenn Allah das sagte, müsste es so passiert sein.] Und wir machten es zu einem warnenden Exempel für die Mit- und die Nachwelt und zu einer Ermahnung für die Gottesfürchtigen.

Die Geschichte der Kuh

Als Moses zu seinem Volk sagte „Allah befiehlt euch, eine Kuh zu schlachten!“, sagten sie: „Treibst du denn deinen Spott mit uns?“ Er sagte: „Da sei Allah vor, dass ich ein (solcher) Tor bin!“ Sie sagten: „Bete für uns zu deinem Herrn, damit er uns Klarheit darüber gibt, wie sie beschaffen sein soll!“ Er sagte: „Allah sagt: ‚Es soll weder eine Kuh sein, die zu alt ist, noch eine, die noch nicht gekalbt hat, (vielmehr) eine dazwischen, mittleren Alters‘. Tut nun, was euch befohlen wird!“ Auf gleicherweise wollten sie die Farbe wissen. Die Antwort lautete: eine besonders gelbe Kuh, die Freude bereitet. Dann wollten sie noch wissen, wie die Kuh (genau) beschaffen sein sollte, denn wenn Allah wolle, fänden sie die rechte Leitung. Moses entgegnete: „Allah sagt: Es soll eine Kuh sein, die nicht als Arbeitstier benützt wird, weder zum Pflügen von Ackerland noch zum Bewässern von Saatfeld, fehlerfrei und ohne Makel.“ Sie sagten: „Jetzt hast du die (ganze) Wahrheit gesagt.“ Und nun schlachteten sie sie. Beinahe hätten sie es (aber) nicht getan. Als ihr jemanden töteten und darüber streiteten, wer der Mörder war, sagte Allah, dass ihr den Toten berühren solltet um ihn kurzfristig wieder lebendig zu machen, dass dieser es erzählen konnte [und so geschah es].

Es gibt Ungelehrte, die die Schrift nicht kennen und Wünsche und Vermutungen anstellen. Aber wehe wenn sie sie mit ihrer Hand schreiben und sagen, dass es von Allah stammt, um sie zu verschachern.

Die Juden

Ihr, die Kinder Israel, habt euch gegenseitig vertrieben und getötet und die Schrift nicht richtig befolgt. Wir haben doch dem Moses die Schrift gegeben und nach ihm die (weiteren) Gesandten folgen lassen. Und wir haben Jesus, dem Sohn der Maria, die klaren Zeichen gegeben und ihn mit dem heiligen Geist gestärkt. Aber waret ihr (Juden) denn nicht jedesmal, wenn ein Gesandter euch etwas überbrachte, was nicht nach eurem Sinn war, hochmütig und erklärtet einige für Lügner und erschluget andere? Aber nein, sie (Juden) glaubten nicht daran! Allah hat sie verflucht, darum sind sie so wenig gläubig. Sie glaubten ebenso nicht an die neue Schrift als Bestätigung. Sie töteten Allahs Propheten. Wir bestätigen es hier, doch sie glauben immer noch nicht. Verflucht seien die Ungläubigen! Sag: Wenn einer Allah, seinen Engeln, Gesandten, dem Gabriel, der diese Botschaften dir überbrachte, und Michael feind ist, so ist (umgekehrt auch) Allah den Ungläubigen feind. Sie folgten dem, was die ungläubigen Satane unter der Herrschaft des gläubigen Salomos den Menschen vortrugen und sie in der Zauberei unterwiesen. Und (sie folgten dem) was auf die beiden Engel in Babel, Haaruut und Maaruut, (vom Himmel) herabgesandt worden war. Sie unterwiesen niemanden (in der Zauberei), ohne zu sagen: „Wir sind nur eine Versuchung (für die Menschen). Werde darum nicht ungläubig! Und so erlernten sie von ihnen das (Mittel), womit man zwischen einem Mann und seiner Gattin ein Zerwürfnis hervorruft. Und sie schädigen damit niemanden, es sei denn mit Allahs Erlaubnis. Und sie erlernten, was ihnen schadet und nicht nützt. Und sie wussten wohl, dass derjenige, der so etwas einhandelt, am Jenseits keinen Anteil hat. Sie haben sich fürwahr auf einen schlechten Handel eingelassen. Wenn sie es doch wüssten! Was Wir auch an Zeichen aufheben oder der Vergessenheit preisgeben, bringen Wir dafür ein besseres oder ein gleiches. Weißt du denn nicht, dass Allah zu allem die Macht hat? Außer ihm habt ihr weder Freund noch Helfer. Oder wollt ihr von eurem Gesandten das gleiche fordern, was früher von Moses gefordert wurde? Wer den Unglauben gegen den Glauben eintauscht, ist vom rechten Weg abgeirrt. Viele Schriftbesitzer haben die Wahrheit erkannt, sind nun neidisch und möchten, dass ihr wieder Ungläubige werdet. So verzeiht und seid nachsichtig bis Allah mit seiner Entscheidung kommt! (2:109 -> 9:29) Sie sagen, dass nur Juden oder Christen ins Paradies eingehen werden. Nein, wer sich völlig Allah hingibt, braucht sich nicht zu befürchten. Die Juden sagen: „Die Christen haben keine Grundlage.“ Und die Christen sagen: „Die Juden haben keine Grundlage.“ Dabei lesen sie alle das Buch. Auch diejenigen, die unwissend sind, äußern sich in der gleichen Weise. Gott wird am Tage der Auferstehung zwischen ihnen über das urteilen, worüber sie uneins waren. Die Ungerechten wollen nicht, dass in den Kultstätten Allah erwähnt wird und versuchen sie zu zerstören. Gerade diese dürfen sie nicht anders als voller Furcht betreten. Bestimmt ist für sie im Diesseits Schande und im Jenseits eine gewaltige Strafe.

Als Mohammed auf seinem Kamel von Mekka nach Medina ritt und herum schaute, verkündete er:

Allah gehört der Osten und der Westen. Wohin ihr euch wenden möget, da habt ihr Allahs Antlitz vor euch. Er umfasst alles und weiß Bescheid.

Und sie sagen: „Allah hat sich ein Kind genommen.“ Preis sei Ihm! Er ist der Schöpfer der Himmel und der Erde. Wenn Er eine Sache beschlossen hat, sagt Er zu ihr nur: Sei!, und sie ist. Diejenigen, die unwissend sind, sagen: „Wenn doch Allah zu uns spräche oder ein Zeichen zu uns käme!“ Auch diejenigen, die vor ihnen lebten, äußerten sich in der gleichen Weise. Ihre Herzen sind einander ähnlich. Wir haben die Zeichen deutlich gemacht für Leute, die Gewissheit hegen. Wir sandten dich mit der Wahrheit als Freudenboten und Warner. Und du hast dich nicht für die Gefährten der Hölle zu verantworten. Wir sandten dich mit der Wahrheit als Freudenboten und Warner. Und du hast dich nicht für die Gefährten der Hölle zu verantworten. Diejenigen, denen Wir das Buch zukommen ließen und die es lesen, wie es richtig gelesen werden soll, glauben daran. Diejenigen, die nicht daran glauben, das sind die Verlierer. O ihr Kinder Israels, gedenket meiner Gnade, mit der Ich euch begnadet habe, und dass Ich euch vor den Weltenbewohnern bevorzugt habe. Und hütet euch vor einem Tag, an dem keine Seele für eine andere etwas begleichen kann, kein Lösegeld von ihr angenommen wird und keine Fürsprache ihr nützt, und an dem sie keine Unterstützung erfahren.

Abraham

Einst prüfte Allah Abraham durch Aufgaben, die er vollkommen erfüllte. Allah sprach zu ihm: „Ich werde dich zum Vorbild für die Menschen machen. “ Abraham fragte: „Können das auch meine Nachkommen werden?“ Allah sprach: „Meine Verheißung gilt nicht den Ungerechten.“

Omar wünschte sich von Mohammed, dass sie die Gebetsstätte Abrahams als ihr Gebetsplatz übernehmen. Dann verkündete Mohammed den folgenden Vers:

Wir haben die Kaaba zur Zufluchtsstätte und zum sicheren Ort für die Menschen gemacht. Wir sprachen: „Macht euch die Stätte, an der sich Abraham aufhielt, zur Gebetsstätte! “ Abraham und Ismael haben Wir verpflichtet: „Ihr sollt Mein Haus für die Andächtigen reinhalten, die es umschreiten oder sich darin zurückziehen, die vor Allah knien und sich niederwerfen.“

Einst sprach Abraham: „Herr! Mache diese Stadt sicher und gewähre ihren Einwohnern Früchte, sofern sie an Allah und den Jüngsten Tag glauben!“ Allah sprach: „Die Ungläubigen lasse Ich auf Erden kurz genießen, dann zwinge Ich sie am Jüngsten Tag zur Höllenstrafe. Welch schlimmes Ende!“ Abraham und Ismael legten den Grundstein des Heiligen Hauses und beteten: „Unser Herr, nimm es von uns an! Du hörst alles und bist der Allwissende. Allah, unser Herr, mache, dass wir Dir ergeben sind! Aus unseren Nachkommen mache ein rechtschaffenes, Dir ergebenes Volk! Lehre uns, mit welchen Riten wir Dir dienen sollen und vergib uns! Du bist der Allvergebende, der Barmherzige. Unser Herr, schicke unseren Nachkommen einen Gesandten aus ihrer Mitte, der ihnen Deine offenbarten Verse vorträgt, sie das Heilige Buch und die Weisheit lehrt und sie läutert! Du bist der Allmächtige, der Allweise.“ Von der Lehre Abrahams würde sich nur der abwenden, der sich zum Törichten macht. Im Diesseits hatten Wir ihn auserkoren, und im Jenseits gehört er gewiss zu den Rechtschaffenen. Als sein Herr zu ihm sprach: „Ergib dich Mir!“ sagte er: „Ich ergebe mich dem Herrn der Welten!“ Abraham empfahl seinen Kindern, den wahren Glauben zu befolgen. Dasselbe tat Jakob, der seinen Kindern sagte: „Allah hat euch diese Religion ausgewählt. Bevor der Tod euch dahinrafft, müsst ihr (an Allah allein glauben und) euch Ihm ergeben.“ Oder seid ihr etwa anwesend gewesen, als der sterbende Jakob seinen Kindern sagte: „Wem werdet ihr nach meinem Tod dienen?“ Sie sprachen: „Wir werden deinem Gott dienen, dem Gott deiner Vorfahren Abraham, Ismael und Isaak, dem einzigen Gott. Ihm sind wir ergeben.“ Das sind Menschen, die einst gelebt haben. Sie sind verantwortlich für ihre Werke, und ihr habt eure Werke, für die ihr verantwortlich seid. Ihr werdet nicht wegen ihrer Taten zur Rechenschaft gezogen.

Die Schriftbesitzer (Juden) pflegten die Thora in Hebräisch zu rezitieren und dies den Muslimen auf Arabisch zu erklären. Hierauf sagte Mohammed, dass sie nicht den Schriftbesitzern glauben sollten, stattdessen sollten sie sagen:

Sagt: „Wir glauben an Gott und an das, was zu uns herabgesandt wurde, und an das, was herabgesandt wurde zu Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen, und an das, was Mose und Jesus zugekommen ist, und an das, was den (anderen) Propheten von ihrem Herrn zugekommen ist. Wir machen bei keinem von ihnen einen Unterschied. Und wir sind Ihm ergeben.“ Wenn sie an das gleiche glauben, woran ihr glaubt, so folgen sie der Rechtleitung. Wenn sie sich abkehren, so befinden sie sich in Widerstreit. Allah wird dich vor ihnen schützen. Die Religion Allahs ist die beste. Ihm dienen wir. Sag (zu den Leuten der Schrift): Wollt ihr mit uns über Allah streiten? Er ist doch (gleichermaßen) unser und euer Herr. „Uns kommen (bei der Abrechnung) unsere Werke zu, und euch die euren. Wir sind ganz auf ihn eingestellt. (2:139 -> 9:5) Oder wollt ihr sagen, dass Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und die Stämme Juden oder Christen gewesen sind?“ Sprich: „Wisst ihr es besser oder Allah? Wer ist denn ungerechter als der, der ein Zeugnis, das er von Allah hat, verschweigt?“ Aber Allah lässt nicht unbeachtet, was ihr tut. Das ist eine Gemeinschaft, die dahingegangen ist. Sie erhält, was sie erworben hat, und ihr erhaltet, was ihr erworben habt. Und ihr habt nicht zu verantworten, was sie zu tun pflegten.

Die Gebetsrichtung

In Medina betete Mohammed für etwa sechzehn Monate Richtung Baitul-Maqdis in Sham (Jerusalem), doch er hatte es gern Richtung Kaaba zu beten. Er verkündete dann:

Wir sehen, wie du dein Gesicht zum Himmel hin und her richtest. So werden Wir dir eine Gebetsrichtung festlegen, mit der du zufrieden sein wirst. Wende also dein Gesicht in Richtung der heiligen Moschee. Und wo immer ihr seid, wendet euer Gesicht in ihre Richtung. Diejenigen, denen das Buch zugekommen ist, wissen bestimmt, dass es die Wahrheit von ihrem Herrn ist. Allah lässt nicht unbeachtet, was sie tun. Es ist wirklich die Wahrheit von deinem Herrn. Allah lässt nicht unbeachtet, was ihr tut. Von wo du bzw. ihr auch geht und wo immer ihr auch seid, wendet euer Gesicht in Richtung der heiligen Moschee, damit die Menschen keinen Beweisgrund gegen euch haben, außer denen von ihnen, die Unrecht tun – fürchtet sie nicht, sondern fürchtet Mich -, und damit Ich meine Gnade an euch vollende und auf dass ihr die Rechtleitung findet, so wie Wir auch unter euch einen Gesandten aus eurer Mitte entsandt haben, der euch unsere Zeichen verliest, euch läutert und euch das Buch und die Weisheit lehrt und euch das lehrt, was ihr nicht wusstet. Die Törichten [Juden] unter den Menschen werden sagen [sagten]: Was hat sie von ihrer Gebetsrichtung abgebracht, die sie (bisher) eingehalten haben? Sprich: „Allahs ist der Osten und der Westen. Er führt, wen Er will, zu einem geraden Weg.“ Und so haben Wir euch zu einer in der Mitte stehenden Gemeinschaft gemacht, auf dass ihr Zeugen seid über die Menschen und dass der Gesandte Zeuge sei über euch. Und Wir haben die Gebetsrichtung, die du eingehalten hast, nur eingesetzt, um zu erfahren, wer dem Gesandten folgt, (und um ihn zu unterscheiden) von dem, der auf seinen Fersen kehrtmacht. Wahrlich, das ist schwer, außer für die, die Allah rechtleitet. Folge nicht derer Gebetsrichtung, sonst gehörst du zu den Frevlern. Sie werden auch nicht deine folgen, obwohl einige von ihnen die Wahrheit wissen. So sei nicht einer der Zweifler. Jeder hat eine Richtung, zu der er sich wendet. Eilt zu den guten Dingen um die Wette. Wo immer ihr euch befindet, Gott wird euch alle zusammenbringen.

Bevor die Muslime ihre Gebete zur Kaaba richteten, waren viele von ihnen gestorben oder getötet und sie wussten nicht, was sie jetzt über sie sagen sollten. Dann verkündete Mohammed die folgenden Verse:

Nimmer wird Allah es zulassen, dass euer Glaube umsonst gewesen ist. Allah hat Mitleid mit den Menschen und ist barmherzig. Und sagt nicht von denen, die auf dem Weg Gottes getötet werden, sie seien tot. Sie sind vielmehr lebendig, aber ihr merkt es nicht. – Und Wir werden euch sicher Prüfungen aussetzen mit ein wenig Furcht und Hunger und mit Verlust an Vermögen, Seelen und Früchten. Und verkünde den Geduldigen frohe Botschaft, die, wenn ein Unglück sie trifft, sagen: „Wir gehören Allah, und wir kehren zu Ihm zurück.“ Auf sie kommen Segnungen und Barmherzigkeit von ihrem Herrn herab. Das sind die, die der Rechtleitung folgen. Diejenigen, die verschweigen oder ungläubig sterben, werden von Allah, Engeln und den Menschen verflucht, außer denen, die umkehren und Besserung zeigen und (alles) offenlegen.

In der vorislamischen Zeit, „Zeit der Ignoranz“ genannt, gingen Leute über Safa und Marwa (die Hügel in Mekka) bis der Islam kam. Doch danach verkündete Mohammed:

Siehe, Safa und Marwa gehören zu den Kultzeichen Allahs. Wer also die Wallfahrt zum Haus (Allahs) oder den Pilgerbesuch vollzieht, für den ist es kein Vergehen, zwischen ihnen den Lauf zu verrichten. Und wenn einer freiwillig Gutes tut, so zeigt sich Allah erkenntlich und weiß Bescheid.

O ihr Menschen, esst von dem, was es auf der Erde gibt, so es erlaubt und köstlich ist. Und folgt nicht den Fußstapfen des Satans. Er ist euch ein offenkundiger Feind. Er befiehlt euch nur Böses und Schändliches, und dass ihr über Allah sagt, was ihr nicht wisst. Verboten hat Er euch nur Verendetes, Blut, Schweinefleisch und das, worüber ein anderer als Gott angerufen worden ist. Wer aber gezwungen wird, ohne dass er Auflehnung oder Übertretung begeht, den trifft keine Schuld.

Frömmigkeit besteht nicht darin, dass ihr euer Gesicht nach Osten und Westen wendet. Frömmigkeit besteht darin, dass man an Allah, den Jüngsten Tag, die Engel, das Buch und die Propheten glaubt, dass man, aus Liebe zu Ihm, den Verwandten, den Waisen, den Bedürftigen, dem Reisenden und den Bettlern Geld zukommen lässt und (es) für den Loskauf der Sklaven und Gefangenen (ausgibt), und dass man das Gebet verrichtet und die Abgabe entrichtet. (Fromm sind auch) die, die ihre eingegangenen Verpflichtungen erfüllen, und die, die in Not und Leid und zur Zeit der Gewalt geduldig sind. Sie sind es, die wahrhaftig sind, und sie sind die Gottesfürchtigen.

Das Gesetz der Wiedervergeltung war den Kindern Israels vorgeschrieben außer dem Blutgeld. So verkündete Mohammed den Muslimen:

O ihr Gläubigen! Es ist Pflicht, im Fall von vorsätzlichem Totschlag, Vergeltung zu üben. (Der Täter ist zur Rechenschaft zu ziehen). Ein Freier für einen Freien, ein Leibeigener für einen Leibeigenen und eine Frau für eine Frau. Wenn aber die Angehörigen des Ermordeten dem Täter verzeihen, ist eine Ersatzsumme zu entrichten. Die Begleichung muss ordentlich erfolgen, und die Angehörigen des Toten haben sich tolerant zu verhalten. Dieser Verfügung Gottes wohnen Erleichterung und Barmherzigkeit inne. Wer sie dann überschreitet, hat eine schmerzhafte Strafe zu erwarten. (2:178 -> 5:45; 17:33) In der Wiedervergeltung liegt für euch Leben. Vorgeschrieben ist euch, wenn einer von euch im Sterben liegt, falls er Vermögen hinterläßt, eine Verfügung zugunsten der Eltern und der Angehörigen auf rechtliche Weise zu machen. Das ist eine Rechtspflicht für die Gottesfürchtigen. (2:180 -> 4:7, 11) Wenn jemand es (die Aussagen der Sterbenden) abändert, nachdem er es gehört hat, so lastet die Schuld daran auf denjenigen, die es abändern. Gott hört und weiß alles.Wer aber von Seiten eines Erblassers eine Unrechtmäßigkeit oder ein schuldhaftes Verhalten befürchtet und dann zwischen ihnen Aussöhnung schafft, den trifft keine Schuld. Allah ist voller Vergebung und barmherzig.

Das Fasten

Mohammed fastete drei Tage jeden Monat und würde weiterhin im zehnten des Monats Muharram fasten. Dann verkündete er ergänzend:

O ihr Gläubigen! Euch ist das Fasten wie den Menschen früherer Zeiten vorgeschrieben, auf dass ihr gottesfürchtig sein möget. Die Fastenzeit ist auf eine begrenzte Anzahl von Tagen festgelegt. Wer krank oder auf Reisen ist, fastet nicht und holt es an anderen Tagen nach. Wer auch sonst aus anderen Gründen nicht fasten kann, soll als Ersatz einem Bedürftigen Essen geben. Wer freiwillig als gutes Werk mehr fastet, der wird entsprechend dafür belohnt. Es ist für euch gut zu fasten, wenn ihr es nur wüsstet! Der Fastenmonat Ramadan ist der Monat, in dem die Offenbarung des Korans mit der Rechtleitung für alle Menschen und den klaren Beweiszeichen des rechten Weges und der Rechtsentscheidung begann. Wer den Monat Ramadan erlebt, hat zu fasten. Ist man krank oder auf Reisen, so fastet man nicht, leistet aber an anderen Tagen Ersatz. Allah will es euch leicht und keineswegs schwer machen. Die vorgeschriebenen Tage habt ihr vollständig zu fasten. Ihr sollt Gott dafür preisen, dass Er euch rechtgeleitet hat, und ihr sollt Ihm gebührend danken. Fragen dich Meine Diener nach Mir, sage ihnen, dass Ich ihnen nahe bin, ihre Bittgebete vernehme und ihnen stattgebe. Sie sollen sich Mir fügen und fest an Mich glauben, auf daß sie den rechten Weg der Vernunft gehen. Erlaubt ist euch, in der Nacht während der Fastenzeit Umgang mit euren Frauen zu haben. Sie sind eine Bekleidung für euch, und ihr seid eine Bekleidung für sie. Gott weiß, daß ihr euch immer wieder selbst betrogen habt, so hat Er sich euch gnädig wieder zugewandt und euch verziehen. Verkehrt nunmehr mit ihnen und trachtet nach dem, was Gott euch vorgeschrieben hat. Und esst und trinkt, bis ihr [spätere Hinzufügung von Mohammed aufgrund der Unklarheit einiger Gefährten: >] in der Morgendämmerung [< / jetzt wurde es für sie klar, diesbezüglich den Tag und die Nacht zu unterscheiden] den weißen Faden vom schwarzen Faden unterscheiden könnt. Danach vollzieht das Fasten bis zur Nacht. Und verkehrt nicht mit ihnen, während ihr in den Moscheen eine Einkehrzeit einlegt. Dies sind die Bestimmungen Allahs, tretet ihnen nicht zu nahe. So macht Allah den Menschen seine Zeichen deutlich, auf daß sie gottesfürchtig werden. Und verzehrt nicht untereinander euer Vermögen durch Betrug, und übergebt es nicht den Richtern, um einen Teil des Vermögens der Menschen in sündhafter Weise wissentlich zu verzehren. Sie fragen dich nach den Neumonden. Sprich: Sie sind Zeitbestimmungen für die Menschen und für die Wallfahrt.

Als einige Leute nach dem Rückkehr von Hacc (Mekka) nach Medina kamen, gingen sie durch die Hintertüre der Häuser ein. Als einer hierauf verspottet wurde, verkündete Mohammed:

Frömmigkeit besteht nicht darin, dass ihr durch die Hinterseite in die Häuser geht. Frömmigkeit besteht darin, dass man gottesfürchtig ist. Geht also in die Häuser durch ihre Türen. Und fürchtet Allah, auf dass es euch wohl ergehe.

Und kämpft um Allahs Willen gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen, und begeht keine Übertretungen (der Verbote). Allah liebt die nicht, die Übertretungen begehen. Und tötet sie, wo immer ihr sie trefft, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben. Denn Verführen ist schlimmer als Töten. Kämpft nicht gegen sie bei der heiligen Moschee, bis sie dort gegen euch kämpfen. Wenn sie gegen euch kämpfen, dann tötet sie. So ist die Vergeltung für die Ungläubigen. Wenn sie aufhören, so ist Allah voller Vergebung und barmherzig. (2:190-192 -> 9:5, 36) Kämpft gegen sie, bis es keine Verführung mehr gibt und bis nur noch Allah verehrt wird. Wenn sie aufhören, dann darf es keine Übertretung geben, es sei denn gegen die, die Unrecht tun. Ein heiliger Monat (darf zur Vergeltung dienen) für einen heiligen Monat. Bei den heiligen Dingen gilt die Wiedervergeltung. Wer sich gegen euch vergeht, gegen den dürft ihr euch ähnlich vergehen, wie er sich gegen euch vergeht. Und fürchtet Allah und wisst, dass Allah mit den Gottesfürchtigen ist. Und spendet [für den heiligen Krieg, Jihad] um Allahs willen und streckt nicht eure Hände nach dem Verderben aus, und tut Gutes. Allah liebt die, die Gutes tun. Und vollzieht die Wallfahrt und den Pilgerbesuch für Allah. Wenn ihr behindert seid, dann gebt, was an Opfertieren erschwinglich ist.

Ein Gefährte Mohammeds hatte Läuse, die ihm Probleme machten. Mohammed rät ihm, die Haare zu schneiden. Dann verkündete er:

Und schert euch nicht den Kopf, bis die Opfertiere ihren erlaubten Schlachtort erreicht haben. Wer von euch krank ist oder ein Leiden am Kopf hat, der hat eine Ersatzleistung zu bringen: Fasten oder Almosen oder Tieropfer. Wenn ihr nun in Sicherheit seid, so soll derjenige, der nach dem Pilgerbesuch (das normale Leben) bis zur (Zeit der) Wallfahrt genossen hat, darbringen, was an Opfertieren erschwinglich ist. Wer es nicht vermag, der soll während der Wallfahrt drei Tage fasten und sieben, nachdem ihr zurückgekehrt seid: Das sind insgesamt zehn. Dies gilt für den, dessen Angehörige nicht im Bezirk der heiligen Moschee wohnen. Fürchtet Allah und wisst, dass Allah eine harte Strafe verhängt. Die Wallfahrt findet in bekannten Monaten statt. Wer sich in ihnen die Wallfahrt auferlegt, hat sich während der Wallfahrt des Geschlechtsumgangs, des Frevels und des Streites zu enthalten. Und was ihr an Gutem tut, das weiß Allah.

Als die Leute von Jemen für Hacc nach Mekka kamen, hatten sie wenige Wegzehrung mit und sagten, dass sie sich auf Allah verließen. Nachdem sie in Medina ankamen, bettelten sie den Menschen an. So verkündete Mohammed:

Und versorgt euch mit Wegzehrung. Aber die beste Wegzehrung ist die Gottesfurcht. Und fürchtet Mich, o ihr Einsichtigen.

Die Muslime betrachteten es als eine Sünde während der Saison der Pilgerreise in den vorislamischen Märkten Ukaz, Mijanna und Dhul-Majaz Handel zu treiben. So verkündete Mohammed:

Es ist für euch kein Vergehen, dass ihr nach einer Huld von eurem Herrn strebt [Handel zu treiben]. Und wenn ihr von Arafat herabeilt, dann gedenket Allahs vor der heiligen Kultstätte. Gedenket Seiner, wie Er euch rechtgeleitet hat. Ihr gehörtet ja vordem zu denen, die irregehen.

Bezüglich der Hums, Quraischiten, verkündete Mohammed den folgenden Vers, so dass auch sie den Prozessionslauf vom Berg Arafat aus durchführten, wie die anderen Araber, die es von Muzdalifa taten.

Dann eilt herab, [Hinzufügung wegen Hums: >] von wo die Menschen herabeilen, [< /eben von Arafat] und bittet Allah um Vergebung. Allah ist voller Vergebung und barmherzig. Und wenn ihr eure Riten beendet habt, dann gedenket Allahs, wie ihr eurer Väter (früher) gedacht habt oder mit noch innigerem Gedenken. Unter den Menschen gibt es welche, die sagen: »Unser Herr, beschenke uns im Diesseits.« Diese haben im Jenseits keinen Anteil. Und unter ihnen gibt es welche, die sagen: »Unser Herr, schenke uns im Diesseits Gutes und auch im Jenseits Gutes, und bewahre uns vor der Pein des Feuers.« Diese erhalten einen Anteil von dem, was sie sich erworben haben. Allah ist schnell im Abrechnen. Und gedenket Allahs in einer bestimmten Anzahl von Tagen. Wer sich beeilt und es in zwei Tagen durchführt oder länger braucht, den trifft keine Schuld. (Dies gilt) für den, der gottesfürchtig ist. Fürchtet Allah und wisst, dass ihr zu Ihm versammelt werdet. Das diesseitige Leben ist denen, die ungläubig sind, verlockend gemacht worden, und sie verhöhnen diejenigen, die glauben. Die Menschen waren eine einzige Gemeinschaft. Als sie uneins wurden, schickte Allah ihnen Gesandten.

Sie fragen dich, was sie spenden sollen. Sprich: Was ihr an Gutem spendet, das sei für die Eltern, die Angehörigen, die Waisen, die Bedürftigen und den Reisenden. (2:215 -> 9:60) Und was ihr an Gutem tut, Allah weiß es. Vorgeschrieben ist euch der Kampf, obwohl er euch zuwider ist. Aber vielleicht ist euch etwas zuwider, während es gut für euch ist. Und vielleicht liebt ihr etwas, während es schlecht für euch ist. Und Allah weiß, ihr aber wisst nicht Bescheid.

Mohammed befahl im heiligen Monat Rajab neun Leuten nach Nakhla zu gehen, um die Quraischiten auszuspionieren. Als sie mit Kamelen dort hin unterwegs waren, blieben zwei Leute wo anders, die später eventuell verloren gingen. Die anderen gingen ihren Weg weiter, flogen jedoch auf und mussten gegen eine Karawane mit vier Quraischiten, die Wertsachen und Handelswaren mit sich hatten, kämpfen. So töteten die Muslime noch am letzten Tag des heiligen Monats Rajab einen der vier Quraischiten, einer konnte entkommen und die anderen zwei ergaben sich. Sie brachten die beiden Quraischiten und die Karawane nach Medina und gingen zu Mohammed. Sie bereiteten ein Fünftel der Beute Mohammed zu geben und den Rest unter den Gefährten zu teilen. Die Verteilung der Beute, ein Fünftel davon Allah und Mohammed zu geben und vier Fünftel den Leuten, denen es zusteht, wurde später nach der Basis dieser Situation übernommen. Als Mohammed jedoch über die Geschichte erfuhr, ärgerte er sich, sagte „Ich habe euch nicht befohlen, im heiligen Monat zu kämpfen!“ und weigerte ihre Wertsachen zu nehmen. Die Männer waren auf seine Reaktion enttäuscht und glaubten, dass sie nun verflucht wurden. Ihre Glaubensbrüder empfanden ihre Taten als eine Schande und die Quraischiten beschuldigten Mohammed und seine Männer damit, dass sie den heiligen Monat verletzt, Blut darin vergossen, sich Beute und Häftlinge genommen haben. Einige Muslime empfanden das provokativ und verfassten dagegen ein Gedicht über ihr stolzes Vergehen. Die Muslime in Mekka hingegen (hatten nun Schwierigkeiten und) widersprachen den Quraischiten mit der Behauptung, dass das Ereignis im Monat Shaban (nach Rajab) stattfand. Die Juden nutzen das Vergehen ebenfalls als ein Zeichen gegen Mohammed und schlossen sich den Protesten an. Die Feindschaften in Mekka wurden größer. Nachdem noch mehr Gespräche folgten, verkündete Mohammed:

Sie fragen dich, wie es um den Kampf im heiligen Monat steht. Sprich: „Das Kämpfen im heiligen Monat ist eine schwerwiegende Sünde! Aber schwerwiegender sind die Vergehen der Ungläubigen, die ihre Mitmenschen vom Weg Allahs abhalten, an Ihn nicht glauben, die Heilige Moschee (zu Mekka) missachten und die Bewohner (aus ihrer Stadt Mekka) vertreiben. Die Verführung von Gläubigen jedoch ist schwerwiegender als Töten.“ Die Ungläubigen werden solange gegen euch kämpfen, bis sie euch von eurem Glauben abbringen, wenn sie könnten. Diejenigen, die nachgeben, vom Glauben abkommen und als Ungläubige sterben, denen werden im Diesseits und im Jenseits keine guten Werken nützen. Sie sind Bewohner der Hölle, wo sie ewig verweilen werden.

Als dieser Koran bzw. diese Lesung verkündet wurde, Allah die Muslime damit entlastete und die Quraischiten die Freilassung ihrer Männer forderten, entgegnete Mohammed, dass er dies nur dann tun würde, wenn auch seine zwei zuvor verloren gegangene Männer wieder bei ihm auftauchen würden. Falls die Quraischiten sie umbringen würden, würde er deren zwei Männer auch umbringen. Doch dann kamen die zwei Männer Mohammeds zurück. Einer der Häftlinge blieb dann bei ihrer Freilassung bei Mohammed und wurde Moslem, der andere ging nach Mekka zurück und starb dort als ein Ungläubiger. Die Muslime, die das obige Ereignis mit dem Quraischiten auslösten, fragten Mohammed, ob sie aufgrund ihrer Bereitschaft für Allah zu kämpfen vergeben werden könnten. Mohammed verkündete:

Diejenigen, die glauben, und diejenigen, die ausgewandert sind und um Allahs willen Krieg geführt haben, dürfen auf die Barmherzigkeit Allahs hoffen. Allah ist barmherzig und bereit zu vergeben.

Omar sagte: „Oh Allah, gib uns eine befriedigende Erklärung über den Wein.“ Danach rief Mohammed ihn und diktierte:

Sie fragen dich nach dem Wein und dem Glücksspiel. Sprich: In ihnen liegt eine große Sünde und auch vielfacher Nutzen für die Menschen. Aber die Sünde in ihnen ist größer als der Nutzen. (2:219 -> 4:43; 5:90; 9:103)

Aufgrund der früheren Verkündung in 17:34, 6:152 und 4:10 begannen die Muslime ihr Essen zwischen ihnen und ihren Waisen zu trennen und zu bestimmen. Als dies Mohammed berichtet wurde, verkündete er dann:

Sie fragen dich, wie sie die Waisen behandeln sollen. Sprich: Ihr sollt das tun, was für sie gut ist. Aber wenn ihr den Umgang mit ihnen pflegt, so sind sie wie eure Brüder.

Die Frauen

Und heiratet nicht heidnische Frauen, solange sie nicht gläubig werden! Eine gläubige Sklavin ist besser als eine heidnische Frau, auch wenn diese euch gefallen sollte. Und gebt nicht (gläubige Frauen) an heidnische Männer in die Ehe, solange diese nicht gläubig werden! Ein gläubiger Sklave ist besser als ein heidnischer Mann, auch wenn dieser euch gefallen sollte. Jene (Heiden) rufen (leiten) zum Höllenfeuer. Allah aber ruft zum Paradies und zur Vergebung durch seine Gnade.

Wenn eine Frau ihre Menstruation hatte, war es bei den Juden so, dass sie weder mit ihr aßen noch zuhause mit ihr blieben. Die Muslime fragten Mohammed, der dann verkündete:

Und sie fragen dich nach der Menstruation. Sprich: Sie ist ein Leiden. So haltet euch von den Frauen während der Menstruation fern und nähert euch ihnen nicht, bis sie wieder rein sind. Wenn sie sich nun gereinigt haben, dann geht zu ihnen, wie Gott es euch befohlen hat. Gott liebt die Bußfertigen, und Er liebt die, die sich reinigen.

Danach sagte Mohammed: „Macht alles, nur verkehrt nicht.“ Als die Juden das hörten, sagten sie: „Dieser Mann will nichts von uns lassen ohne uns darin zu widersprechen.“ Zwei seiner Männer sagten dann zu Mohammed: „Gesandter Allahs, die Juden sagen dieses und jenes. Wir sollten daher auch keinen Kontakt mit den Frauen haben (wie die Juden es tun).“ Hierauf sah Mohammed zunächst verärgert aus, konnte aber später mit den Männern fröhlich umgehen.

Die Juden sagten: „Wenn jemand mit seiner Frau von hinten verkehrt, dann wird sie ein Kind mit schielenden Augen bringen“. Diesbezüglich verkündete Mohammed:

Eure Frauen sind für euch ein Saatfeld. Geht zu eurem Saatfeld, wo immer ihr wollt. Und schickt für euch (etwas Gutes) voraus.

Bezüglich der Formulierungen „Ja, bei Allah!“ und „Nein, bei Allah!“ verkündete Mohammed:

Gott belangt euch nicht wegen unbedachter Rede in euren Eiden. Aber Er belangt euch wegen dessen, was eure Herzen begehen.

Diejenigen, die schwören, sich von ihren Frauen fernzuhalten, haben vier Monate zu warten. Wenn sie es (ihr Versprechen) aber zurücknehmen, so ist Gott voller Vergebung und barmherzig. Und wenn sie sich zur Entlassung entschließen (bleibt es dabei) – siehe, Gott hört und weiß alles. Die entlassenen Frauen haben drei Perioden lang zu warten. Es ist ihnen nicht erlaubt, zu verschweigen, was Gott in ihrem Schoß erschaffen hat, so sie an Gott und den Jüngsten Tag glauben. Ihre Gatten haben eher das Recht, sie während dieser Zeit zurückzunehmen, wenn sie eine Aussöhnung anstreben. Und sie haben Anspruch auf dasgleiche, was ihnen obliegt, und dies auf rechtliche Weise. Die Männer stehen eine Stufe über ihnen. Die Entlassung darf zweimal erfolgen. Dann müssen sie entweder in rechtlicher Weise behalten oder im Guten freigegeben werden. Und es ist euch nicht erlaubt, etwas von dem, was ihr ihnen zukommen ließet, zu nehmen, es sei denn, beide fürchten, die Bestimmungen Gottes nicht einzuhalten. Und wenn ihr fürchtet, daß die beiden die Bestimmungen Gottes nicht einhalten werden, so besteht für sie beide kein Vergehen in bezug auf das, womit sie sich loskauft. Dies sind die Bestimmungen Gottes, übertretet sie nicht. Diejenigen, die Gottes Bestimmungen übertreten, das sind die, die Unrecht tun. Wenn er sie entläßt, so ist sie ihm nicht mehr erlaubt, ehe sie nicht einen anderen Gatten geheiratet hat. Wenn dieser sie entläßt, dann ist es für sie kein Vergehen, wieder zueinander zurückzukehren, wenn sie meinen, die Bestimmungen Gottes einhalten zu können. Dies sind die Bestimmungen Gottes. Er macht sie deutlich für Leute, die Bescheid wissen. Und wenn ihr die Frauen entlaßt und sie das Ende ihrer Frist erreichen, dann behaltet sie in rechtlicher Weise oder gebt sie in rechtlicher Weise frei. Behaltet sie aber nicht aus Schadenslust, um Übertretungen zu begehen. Wer dies tut, der hat sich selbst Unrecht getan. Und nehmt euch nicht die Zeichen Gottes zum Gegenstand des Spottes, und gedenket der Gnade Gottes zu euch und dessen, was Er von dem Buch und der Weisheit auf euch herabgesandt hat, um euch damit zu ermahnen. Und fürchtet Gott und wißt, daß Gott über alle Dinge Bescheid weiß.

Ein Muslim namens Maqil ließ seine Schwester mit einem Mann heiraten, doch dieser entließ sie dann. Als die drei Perioden vergingen wollte er sie wieder haben. Maqil entgegnete: „Ich ließ dich mit ihr heiraten und sie dein Bett (deine Frau) machen und begünstigte dich mit ihr. Doch du hast sie verlassen. Jetzt kommst du und willst sie wieder haben? Nein, bei Allah! Sie wird nie wieder zu dir zurück kehren!“ Der Mann war jedoch kein schlechter Mensch und sie wollte auch zurück zu ihm. So verkündete Mohammed:

Und wenn ihr die Frauen entlaßt und sie das Ende ihrer Frist erreichen, dann hindert sie nicht, ihre Gatten wieder zu heiraten, falls sie sich in rechtlicher Weise geeinigt haben. Damit wird derjenige von euch ermahnt, der an Gott und den Jüngsten Tag glaubt. Dies ist lauterer und reiner für euch. Und die Mütter sollen ihre Kinder zwei volle Jahre stillen. Das gilt für den, der das Stillen bis zum Ende führen will. Und derjenige, dem (das Kind) geboren wurde, hat für ihren Lebensunterhalt und ihre Kleidung in rechtlicher Weise zu sorgen. Von niemandem wird mehr gefordert, als er vermag. Einer Mutter darf nicht wegen ihres Kindes Schaden zugefügt werden, und auch nicht einem Vater wegen seines Kindes. Und der Erbe hat die gleichen Verpflichtungen. Wenn sie sich jedoch in beiderseitigem Einvernehmen und nach Beratung für die Entwöhnung entscheiden, so ist das für sie kein Vergehen. Und wenn ihr eure Kinder stillen lassen wollt, so ist das für euch kein Vergehen, sofern ihr das, was ihr (an Lohn) ausgesetzt habt, in rechtlicher Weise übergebt.

Der folgende Vers mit der Erwähnung von „vier Monate und zehn Tage“ wurde verkündigt:

Wenn welche von euch abberufen werden und Gattinnen zurücklassen, so sollen diese vier Monate und zehn Tage zuwarten [wegen Schwangerschaftszeichen]. (2:234 -> 2:240) Und wenn sie das Ende ihrer Frist erreicht haben, so besteht für euch kein Vergehen, wenn sie über sich in rechtlicher Weise verfügen.

Die Witwe verblieb aber danach die ganze Zeit in der Familie ihres verstorbenen Mannes. So verkündete Mohammed dann:

Diejenigen von euch, die abberufen werden und Gattinnen zurücklassen,haben ihren Gattinnen eine Versorgung für ein Jahr zu vermachen, ohne sie (aus dem Haus) auszuweisen. Wenn sie aber von sich aus ausziehen, so besteht für euch kein Vergehen, wenn sie über sich in rechtlicher Weise verfügen. (2:240)

Jetzt wurde der Vers modernisiert und die Witwe durfte auch während der Zeit der ersten vier Monate und zehn Tage selbst entscheiden auszuziehen und einen Mann zu haben.

Und den entlassenen Frauen steht eine Versorgung in rechtlicher Weise zu. (Das gilt) als Rechtspflicht für die Gottesfürchtigen. Und es ist für euch kein Vergehen, wenn ihr Heiratsabsichten gegenüber solchen Frauen andeutet oder bei euch innerlich hegt. Gott weiß, daß ihr an sie denken werdet. Aber vereinbart nichts heimlich mit ihnen, es sei denn, ihr sagt etwas, was sich geziemt. Und entscheidet euch nicht, die Ehe zu schließen, bis die vorgeschriebene Frist zu Ende gegangen ist. Es ist für euch kein Vergehen, wenn ihr die Frauen entlaßt, solange ihr sie noch nicht berührt oder für sie noch keine Morgengabe ausgesetzt habt. Und sichert ihnen – der Wohlhabende nach seinem Maß und der Unbemittelte nach seinem Maß – eine Versorgung auf rechtliche Weise. (Dies gilt) als Rechtspflicht für die Rechtschaffenen. Und wenn ihr sie entlaßt, noch ehe ihr sie berührt habt, während ihr für sie eine Morgengabe ausgesetzt habt, so (steht ihnen) die Hälfte von dem (zu), was ihr ausgesetzt habt, es sei denn, sie lassen (etwas davon) nach oder der, unter dessen Obhut die Eheschließung steht, läßt (etwas davon) nach. Und daß ihr (etwas) nachlaßt, entspricht eher der Gottesfurcht. Und vergeßt die Großmut untereinander nicht.

Während des Gebets pflegten Leute untereinander zu sprechen, bis Mohammed den folgenden Vers verkündete, so dass die Leute von nun an beim Beten nicht mehr redeten:

Haltet die Gebete ein, und das mittlere Gebet und steht vor Gott in demütiger Ergebenheit. Wenn Gebetszeit ist und ihr Euch in gefährlichen (oder außergewöhnlichen Umständen) befindet, so betet gerade wie ihr seid, gehend oder reitend! Wenn ihr wieder in Sicherheit seid, so (betet, wie ihr es gelernt habt und) dankt Gott dafür, dass er euch wissen lässt, was ihr nicht wusstet!

Hast du nicht jene gesehen, die in Todesfurcht zu Tausenden aus ihren Wohnungen auszogen? Allah sagte zu ihnen: Sterbet! Hierauf machte er sie wieder lebendig. Allah ist huldvoll gegen die Menschen. Aber die meisten sind nicht dankbar. Und kämpft um Allahs willen! Wer Gott ein gutes Darlehen gibt, dem gibt Er es mehrfach zurück. Es ist Gott, Der entscheidet, wem Er viel und wem Er wenig gibt. Zu Gott werdet ihr im Jenseits zurückgeführt werden. Hast du nicht erfahren, daß einige Notabeln der Kinder Israels nach Moses‘ Zeit Merkwürdiges taten? Sie sagten ihrem Propheten: „Bestimme uns einen König, damit wir für die Sache Gottes kämpfen können!“ Ihr Prophet sprach: „Werdet ihr wirklich kämpfen, wenn euch der Kampf vorgeschrieben wird, oder werdet ihr nicht kämpfen?“ Sie sagten: „Warum sollten wir denn nicht für die Sache Gottes kämpfen? Der Feind hat uns doch aus unseren Häusern vertrieben und uns von den Unseren getrennt. “ Als sie jedoch zum Kampf verpflichtet wurden, liefen sie, mit wenigen Ausnahmen, davon. Gott kennt die Frevler genau. Und ihr Prophet sagte zu ihnen: »Gott hat euch Talut zum König eingesetzt.« Sie sagten: »Wie sollte er die Königsherrschaft über uns erhalten, wo wir doch eher Recht auf die Königsherrschaft haben als er und ihm kein beachtliches Vermögen zuteil wurde?« Er sagte: »Gott hat ihn vor euch auserwählt und ihm darüber hinaus ein größeres Maß an Wissen und Körperstatur gegeben. Und Gott läßt seine Königsherrschaft zukommen, wem Er will. Und Gott umfaßt und weiß alles. Und ihr Prophet sagte zu ihnen: »Das Zeichen seiner Königsherrschaft wird sein, daß die Lade, in der eine Ruhe spendende Gegenwart von eurem Herrn ist und ein Rest von dem, was die Sippe Moses und die Sippe Aarons hinterlassen haben, zu euch kommt, getragen von den Engeln. Darin ist für euch ein Zeichen, so ihr gläubig seid.« Und als Taalut mit den Truppen ausrückte, sagte er: »Gott wird euch mit einem Fluß prüfen. Wer daraus trinkt, gehört nicht zu mir, und wer davon nicht kostet, gehört zu mir, ausgenommen, wer nur eine Handvoll schöpft.« Da tranken sie daraus bis auf wenige von ihnen. Und als er und diejenigen, die mit ihm gläubig waren, den Fluß überquert hatten, sagten sie: »Wir haben heute keine Kraft gegen Goliat und seine Truppen.« Da sagten diejenigen, die damit rechneten, daß sie Gott begegnen werden: »Wie manche geringe Schar hat doch schon mit Gottes Erlaubnis eine große Schar besiegt! Und Gott ist mit den Standhaften.« Und als sie sich gegen Goliat und seine Truppen stellten, sagten sie: »Unser Herr, gieße Standhaftigkeit über uns aus, festige unsere Schritte und unterstütze uns gegen die ungläubigen Leute.« Und sie schlugen sie mit Gottes Erlaubnis. Und David tötete Goliat. Und ihm ließ Gott die Königsherrschaft und die Weisheit zukommen, und Er lehrte ihn manches, was Er eben wollte. Und würde Gott nicht die einen Menschen durch die anderen abwehren, so würde die Erde voller Unheil sein. Aber Gott ist voller Huld gegen die Weltenbewohner. Das sind die Zeichen Gottes. Wir verlesen sie dir der Wahrheit entsprechend. Und du bist gewiß einer der Gesandten. Das sind die Gesandten. Wir haben die einen von ihnen vor den anderen bevorzugt. Unter ihnen sind welche, mit denen Gott gesprochen hat. Einige von ihnen hat Er um Rangstufen erhöht. Und Wir haben Jesus, dem Sohn Marias, die deutlichen Zeichen zukommen lassen und ihn mit dem Geist der Heiligkeit gestärkt. (* 2:253 -> 2:285) Und wenn Gott gewollt hätte, hätten diejenigen, die nach ihnen lebten, einander nicht bekämpft, nachdem die deutlichen Zeichen zu ihnen gekommen waren. Aber sie sind uneins geworden. Unter ihnen sind solche, die geglaubt haben, und solche, die ungläubig geworden sind. Und wenn Gott gewollt hätte, hätten sie einander nicht bekämpft. Aber Gott tut, was Er will.

Als die Kinder einer Frau (in vorislamischen Tagen) nicht überlebten, nahm sie ein Gelübde auf sich selbst, dass ihr Kind überleben konnte. Es wurde danach zum Judentum konvertiert. Als der jüdische Stamm Banu-Nadir vertrieben wurde (von Arabien), gab es einige Kinder der Ansar (Helfer) unter ihnen. Sie sagten: Wir werden unsere Kinder nicht verlassen. Hierauf verkündete Mohammed:

Es gibt keinen Zwang in der Religion. Der rechte Wandel unterscheidet sich nunmehr klar vom Irrweg. Wer also die Götzen verleugnet und an Gott glaubt, der hält sich an der festesten Handhabe, bei der es kein Reißen gibt. (2:256 -> 9:5)

Gott ist der Freund derer, die glauben; Er führt sie aus den Finsternissen hinaus ins Licht. Diejenigen, die nicht glauben, haben die Götzen zu Freunden; sie führen sie aus dem Licht hinaus in die Finsternisse. Das sind die Gefährten des Feuers, sie werden darin ewig weilen. Allah leitet die Ungläubigen nicht recht.

Hast du nicht auf den geschaut, der mit Abraham über seinen Herrn stritt (aus dem Grund), daß Gott ihm die Königsherrschaft zukommen ließ? Als Abraham sagte: »Mein Herr ist es, der lebendig macht und sterben läßt.« Er sagte: »Ich mache lebendig und lasse sterben.« Abraham sagte: »Gott bringt die Sonne vom Osten her. Bring du sie vom Westen.« Da war der, der ungläubig war, verwirrt. Und Gott leitet die ungerechten Leute nicht recht. Oder es ist wie mit dem, der an einer Stadt vorbeikam, die über ihren Dächern verödet war. Er sagte: »Wie kann Gott diese wieder lebendig machen, nachdem sie ausgestorben ist?« Da ließ ihn Gott sterben, hundert Jahre, dann erweckte Er ihn. Er sprach: »Wie lange hast du verweilt?« Er sagte: »Verweilt habe ich einen Tag oder einen Teil von einem Tag.« Er sprach: »Nein, du hast hundert Jahre verweilt. Schau auf deine Speise und deinen Trank, sie sind nicht verfault. Und schau auf deinen Esel. Das ist, damit Wir dich zu einem Zeichen für die Menschen machen. Und schau auf die Gebeine, wie Wir sie aufrichten und sie dann mit Fleisch überziehen.« Als (dies) ihm deutlich wurde, sagte er: »Ich weiß nun, daß Gott Macht hat zu allen Dingen.« Und als Abraham sagte: »Mein Herr, zeig mir, wie Du die Toten wieder lebendig machst.« Er sprach: »Glaubst du denn nicht?« Er sagte: »Doch. Aber mein Herz soll Ruhe finden.« Er sprach: »Dann nimm vier Vögel, richte sie auf dich zu (und schlachte sie). Dann lege auf jeden Berg ein Stück von ihnen, und dann rufe sie. Sie werden zu dir eilends kommen. Und wisse, daß Gott mächtig und weise ist.«

Spenden

Was ihr an Spenden spendet oder an Gelübden gelobt, Gott weiß es. Diejenigen, die Unrecht tun, haben keine Helfer. Wenn ihr die Almosen offen zeigt, so ist es schön. Wenn ihr sie geheimhaltet und den Armen zukommen laßt, so ist es besser für euch, und Er sühnt euch etwas von euren Missetaten. Gott hat Kenntnis von dem, was ihr tut. Es ist nicht deine Aufgabe, sie rechtzuleiten, sondern Gott leitet recht, wen Er will. Und was ihr an Gutem spendet, es ist zu eurem Vorteil. Und ihr spendet nur in der Suche nach dem Antlitz Gottes. Und was ihr an Gutem spendet, wird euch voll zurückerstattet, und euch wird nicht Unrecht getan. Gott hat das Verkaufen erlaubt und das Zinsnehmen verboten. Gott vernichtet das Zinsnehmen, und Er verzinst die Almosen. Gott liebt keinen, der sehr ungläubig und sündig ist. [Der letzte verkündete Vers im Koran laut Ibn Abbas, 2:278: ] O ihr, die ihr glaubt, fürchtet Gott und laßt, was künftig an Zinsnehmen anfällt, bleiben, so ihr gläubig seid. Wenn ihr es nicht tut, so erwartet Krieg von Gott und seinem Gesandten. Wenn ihr umkehrt, steht euch euer Kapital zu; so, tut ihr kein Unrecht, und es wird euch kein Unrecht getan.

Mohammed stand in der Moschee auf und trug den folgenden letzten Vers dieser Sure vor, danach verbat  er das Handeln mit den alkoholischen Getränken.

Wenn der Verschuldete in Schwierigkeiten ist, muß man ihm für die Rückzahlung Aufschub gewähren und warten, bis er zahlen kann. Entscheidet ihr euch dafür, ihm etwas oder alles als milde Gabe zu erlassen, ist das für euch besser. Wenn ihr nur wüsstet! [Der längste Vers im (kairoer) Koran gilt ab hier: *] O ihr Gläubigen! Wenn ihr ein befristetes Darlehen vereinbart, so müßt ihr das schriftlich festhalten. Ein Schreiber soll in eurem Beisein aufschreiben, was recht und richtig ist. Niemand soll ablehnen, so zu schreiben, wie Gott es ihn gelehrt hat. Er muß schreiben. Der Schuldner soll diktieren, Gott seinen Herrn fürchten und die Summe genau unvermindert nennen. Ist der Schuldner entscheidungsunfähig, schwach, oder unfähig zu diktieren, so soll sein Sachwalter auf gerechte Weise diktieren. Nehmt als Zeugen zwei eurer Männer, sonst einen Mann und zwei Frauen, die ihr als Zeugen akzeptiert! Die beiden Frauen haben bei der Beweisführung gemeinsam Zeugnis abzulegen, damit die eine die andere erinnert oder korrigiert. Die Zeugen haben zu erscheinen, wenn sie vorgeladen werden und dürfen sich nicht weigern. Es darf euch nicht verdrießen, eine Schuld aufzuschreiben, sei sie klein oder groß, wenn es sich um eine befristete handelt. Das ist ein von Gott für gerecht erachtetes Verfahren, sicherer bei der Beweisführung und geeigneter dafür, daß keine Zweifel aufkommen. Von dieser Anordnung wird die Begleichung von vorhandenen Handelswaren, die ihr austauscht, ausgenommen. Diese braucht ihr nicht aufzuschreiben. Sorgt dafür, daß beim Kauf und beim Verkauf Zeugen anwesend sind! Hütet euch davor, Schreiber oder Zeugen zu belästigen! Wer ihnen etwas antut, begeht eine Sünde (deren Folgen auf euch zurückfallen). Fürchtet Gott, Der euch alle Dinge lehrt! Gott weiß alles. [* bis hierher 2:282]

Gott gehört alles, was es in den Himmeln und auf Erden gibt. Ob ihr eure Absichten äußert oder verborgen haltet, sie entgehen Gott nicht, und Er zieht euch zur Rechenschaft. (2:284 -> 2:286) Er begnadigt, wen Er will und bestraft, wen Er will. Gottes Allmacht umfasst alles.

Als dieser Vers verkündet wurde, lastete es einige Gefährten, dies einzuhalten. Sie konnten das Gebet verrichten, Kämpfen, Fasten und Almosen geben, aber dieser Vers erschwerte es ihnen und sie berichteten es Mohammed. Mohammed fragte sie, ob sie beabsichtigen zu sagen, was die Juden und die Christen zuvor sagten: „Wir hören, gehorchen aber nicht“. Stattdessen sollten sie aber sagen: „Wir hören, und wir gehorchen. Schenke uns deine Vergebung, unser Herr! Zu Dir führt der Lebensweg.“ Als die Leute dies reibungslos rezitierten, verkündete Mohammed:

Der Gesandte glaubt an das, was zu ihm von seinem Herrn herabgesandt wurde, und ebenso die Gläubigen. Jeder glaubt an Gott und seine Engel und seine Bücher und seine Gesandten. Wir machen bei keinem seiner Gesandten einen Unterschied. (2:285) Und sie [die Gefährten] sagen: „Wir hören, und wir gehorchen. Schenke uns deine Vergebung, unser Herr. Zu Dir führt der Lebensweg.“

Als sie das taten, hob Mohammed diesen Vers mit dem folgenden Vers, den er daraufhin verkündete, auf:

Gott fordert von keinem Menschen mehr als er tun kann und rechnet ihm zu seinem Vorteil an, was er Gutes leistet und zu seinem Nachteil, was er Böses tut. Die Gläubigen beten zu Gott: „Nimm es uns nicht übel, wenn wir vergessen oder wenn wir Fehler begehen! Unser Herr, bürde uns keine schwere Last auf, wie Du es mit den Menschen vor uns getan hast, und fordere von uns nichts, was wir nicht schaffen können! Begnadige uns! Vergib uns! Nimm uns in Deine Barmherzigkeit auf! Du bist unser Beschützer. Hilf uns gegen die Ungläubigen!“ (2:286)

Und Allah antwortete, laut Mohammed: Ja (ich werde).

Sure 98 – Der klare Beweis (Mohammed)

Obwohl die Schriftbesitzer auch die Wahrheit erhielten, spalteten sie sich dennoch. Dabei wurde ihnen nichts anderes befohlen als Allah zu dienen, das Gebet zu verrichten und Almosensteuer zu geben. Das ist die richtige Religion. Wahrlich, die Ungläubigen werden in die Hölle kommen und darin weilen. Sie sind die schlechtesten Geschöpfe und die Gläubigen die besten, die ins Paradies kommen werden.

Sure 110 – Die Hilfe (Mohammed/Gabriel)

Allah soll Mohammeds Tod angedeutet haben:

Wenn Allahs Hilfe kommt und der Sieg und wenn Menschen in Islam eintreten, dann danke Allah und bitte ihn um Vergebung.

Verboten hat Er euch nur Verendetes, Blut, Schweinefleisch und das, worüber ein anderer als Gott angerufen worden ist. Wer aber gezwungen wird, ohne daß er Auflehnung oder Übertretung begeht, den trifft keine Schuld.

7 Kommentare

  1. bumbimbam said,

    @bimbambum & A: Interessante Thesen, bahnbbrechend und wissenschaftlich unheimlich fundiert dargestellt. Fragen, die sich anschließen: Die Verkündung der Botschaft brachte zu seinen Lebzeiten weder Geld noch Macht. Wenn jemand also danach strebt, sollte er dann nicht auf die weltlichen Dingen konzentriert sein und nach dem schnellen, hiesigen Erreichen dieser Dinge trachten? Im Gegenteil brachte die Verkündung Leid, Vetreibung, Folter, Entbehrungen etc. – what for nach euren Thesen??

  2. durchblicken said,

    Hallo A,

    Zur 1. Frage: Du solltest fragen „Wer ist der Allah des Koran?“ Allah ist kein Name, sondern heißt einfach Gott, also irgent ein Gott. Meiner Meinung nach, ist der Allah des Korans, der Allah Mohameds. Sie brauchen sich gegenseitig. Früher dachte ich, Juden Christen und Muslime hätten den gleichen Gott, da der Koran von Schöpfung und von Abraham usw. spricht, wenn auch anderst als die biblische Überlieferung. Heute weiß ich, dass gerade dieses „Anderst“ ausschlaggebend ist.

    Frage 2: Falls es ihn gegeben hat, wollte er unbedingt ein wichtiger Schriftprophet sein! Da die Juden und Christen ihn nicht als einen solchen anerkannten, erklärte er sie kurzer Hand zu Lügnern und Fälschern, und hat sich somit sogar eine scheinbare Legitimation erschlichen: Er ist gekommen alles wieder gerade zu rücken! Jetzt war er der Größte! Dazu brauchte er Allah und Allah brauchte ihn, um aus der Kaaba raus zu kommen ins Weltgeschehen. Dafür war alles recht: Lug, Betrug, List, Verleumdung und Mord. Footprints der Geschichte!

    Ob ich Dir ein wenig helfen konnte? Jedenfalls, suche weiter! Der Herr Jesus hat versprochen: Wer sucht, der wird finden. Wer bittet dem wird gegeben und wer anklopft, dem wird aufgetan.

  3. Mohamed AL-hakim said,

    Gute Ausarbeitung !!

  4. Eine entwirrende Koranversion | Ateist canavar said,

    […] Islamanalyse.wordpress.com […]

  5. A said,

    Hallo,

    ich bin derzeit vieles über den Islam am hinterfragen (bin selber Moslem) bzw. über die Religion, die derzeit die Muslime „praktizieren“. Da das religiöse Wissen (sei es aus dem Koran, Hadithe und wie auch immer), wie hier auf der Seite gesagt wird, eher Hören&Sagen ist, anstatt eigener Recherche und angeblich „nur“ Gelehrte den Koran verstehen können, bin ich zu dem Punkt gekommen, dass ich niemandem und nichts mehr glaube, bevor ich selber selber recherchiere…
    Mehr oder weniger so bin ich auf diese Seite gestoßen.

    Meine Fragen sind bzgl. dieser Seite..

    1)
    Wer ist Allah, wenn er nicht der Gott der Christen, Juden etc. ist?

    2)
    Was wollte Mohammed bezwecken, wenn er kein Prophet war?
    Reichtum, Macht oder sich in der Geschichte verewigen?
    Ist somit der Islam eine Lüge?

    Danke schon mal für die Antworten

    • kadimbam said,

      @A:
      zu 1): Ein Hirngespinst, ein Phantasiegebilde, eine Zusammenfassung der sehnlichsten Wünsche des Menschen, eine verzweifelte Projektion einer leidenden Kreatur, ein Nichts und Nirgendetwas, eine Nullhypothese.

      zu 2): Du hast es schon selbst beantwortet. Jeder Mensch strebt nach Geld und Macht.

    • Weber said,

      Und nach über 4 Jahren weiter gekommen?

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